Arbeitslosenquote sinkt auf 4,7 Prozent – 120 Personen weniger gemeldet
Arbeitslosigkeit im Odenwaldkreis entwickelt sich analog zum bundesweiten TrendODENWALDKREIS / ERBACH. - Im März ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Bürgerinnen und Bürger im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen. Es waren 120 Personen weniger, sodass die Gesamtzahl auf 2.485 sinkt.
Für den Odenwaldkreis liegt für den betrachteten Monat eine Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent im Verhältnis Arbeitslosen zu allen zivilen Erwerbspersonen vor.
Werden die aktuellen Zahlen getrennt nach den beiden Rechtskreisen den Sozialgesetzbüchern (SGB) betrachtet, so ist ein Anstieg um elf auf 1.328 Personen in der Zuständigkeit des Kommunalen Job-Centers (SGB II) zu verzeichnen.
Der Rückgang ist im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (SGB III) erfolgt. Dort sinkt die Zahl um 131 auf 1.157 Odenwälder. Dies sind allerdings 66 Personen mehr als im März 2020.
Damit entwickeln sich die Zahlen im Bereich der Agentur für Arbeit im Odenwaldkreis analog zum bundesweiten Trend. Die Senkung ist auf die Frühjahrbelebung am Arbeitsmarkt zurückzuführen.
„Die Pandemie hält die Wirtschaft weiterhin fest im Griff und bestimmt damit auch unseren Arbeitsalltag. Die Kurzarbeit hat sich in der Krise bewährt und hilft, Arbeitskräfte zu erhalten. Allerdings ist die Corona-Betroffenheit ist allerdings nicht überall gleich.
Während die einen Betriebe kurzarbeiten, suchen die anderen händeringend nach Fachkräften,“ so Birgit Förster, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Darmstadt.
Im betrachteten Monat März ist in allen Bereichen ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Der größte Rückgang wurde bei den arbeitslos gemeldeten Frauen verzeichnet – von 1.150 auf 1.122.
Ebenfalls gesunken ist die Zahl in der Gruppe der jüngeren Arbeitslosen zwischen 15 und 24 Jahre. Hier waren 27 weniger gemeldet als im Februar (Gesamt 258). Bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahre ist ebenfalls ein Rückgang erfolgt.
Hier waren 898 Personen arbeitslos gemeldet und somit 21 weniger als im Februar. Und auch bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass gab es eine erfreuliche Entwicklung. Es waren zehn weniger gemeldet, sodass die Zahl auf 923 sinkt.
Im März hat das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises 2.430 Bedarfsgemeinschaften betreut. Das sind 28 mehr als im Vormonat und sogar 193 mehr als im März 2020.
Die Anzahl der Personen in Bedarfsgemeinschaften steigt im Vergleich zum Vormonat um 86 auf 5.386 Personen. Darunter sind 3.444 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.
Im Odenwaldkreis waren im März 415 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Anstieg um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Der Vergleich mit dem Vorjahresmonat fällt hingegen schwächer aus und liegt bei einem Rückgang um 2,4 Prozent.
Die Arbeitsstellen verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 143 auf die Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, mit 89 auf Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit sowie mit 78 auf Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung.
Mit einer Arbeitslosenquote von 4,7 Prozent liegt der Odenwaldkreis unter der hessischen Quote von 5,5 Prozent. Im südhessischen Vergleich positioniert er sich auf Platz zwei hinter der Bergstraße mit 4,2 Prozent. Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt mit 6,0 Prozent.
Der Odenwaldkreis weist außerdem mit 5,5, Prozent die niedrigste Unterbeschäftigungsquote in Südhessen aus. Differenziert nach den Rechtskreisen liegt der Odenwaldkreis mit einer Unterbeschäftigungsquote von 2,9 Prozent im SGB II an erster Stelle. Im SGB III führt hier der Landkreis Darmstadt-Dieburg mit 2,4 Prozent die Spitze an.
Erklärung: In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie an einer Maßnahme zur Eingliederung auf dem Arbeitsmarkt teilnehmen oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind.
Diese Personen werden dazu gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt.
Zudem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.