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Deutsch-französische Jugendbegegnung in Olfen

Spiele und Experimente gab es bei der Jugendbegegnung zwischen Olfen...

...und Trévignin im Dorfgemeinschaftshaus. Im Hintergrund dokumentiert...

...die Europafahne diese Verschwisterung. Fotos: Victor Kellermann

OLFEN. - „C’est bien passé“ – (es ist gut gelaufen) hörten die Deutschen öfters von den französischen Jugendlichen und ihren fünf Begleitpersonen.

Und tatsächlich hat sich während der sechs Tage, die die 23 Jugendlichen aus Trévignin und benachbarten Orten in Olfen verbrachten, ein gegenseitiges Kennenlernen in freundschaftlicher Atmosphäre entwickelt.

Möglich geworden war dies insbesondere, weil die Arbeit der deutschen Organisatoren unter einem guten Stern stand: Die Programmplanung startete bereits Ende des vergangenen Jahres, die Suche nach Gastfamilien war erfolgreich, um die 29 Franzosen privat unterzubringen.

Auch mit Übernahme der Verantwortung bei Planung und der Ausführung durch die „jüngere Generation“ konnte den jungen Franzosen eine beeindruckende Organisation des Begegnungsprogramms präsentiert werden.

Rückhalt hatten die jugendlichen Macher in der logistischen und praktischen Unterstützung der Älteren, denen mit der Organisation von Essen und Trinken und der Einrichtung des Saales im Dorfgemeinschaftshaus mit Technik und Bestuhlung die passenden Hilfen gewährt wurden.

Auf dem Programm der Jugendbegegnung stand neben der Experiminta in Frankfurt und dem Power Play in Mörlenbach, dem Basinusbad auch das Bowlingcenter.

Im Naturschutzzentrum in Bensheim konnten die Jugendlichen Beobachtungen machen. In Darmstadt in der Boulderhalle war klettern angesagt, das Vivarium konnte besucht werden und im Lasertag waren besondere Spiele möglich.

Zu Hause in Olfen gab es eine Schnitzeljagd rund um das Dorf und durch die heimischen Wälder, einen Kurs mit Elementen zur Selbstverteidigung, einen Sing-Workshop mit der Dirigentin des MGV Olfen, einen Besuch der Oberzentschule, einen Abend mit gemeinsamen Spielen und eine pfiffige Musikparty.

Damit die deutschen Jugendlichen, die ja zurzeit die Schule besuchen, am Programm teilnehmen konnten, wurde über die Gasteltern, ein Fahrdienst eingerichtet, um die deutschen Jugendlichen nach der Schule zu den Aktionen zu bringen.

Großes Lob verdienten sich die Übersetzer auf deutscher Seite und auch die Französin Lucienne Baillet, die während vieler Programmpunkte die sprachlichen Barrieren überwinden half.

Die langjährigen Akteure der nunmehr seit 52 Jahren bestehenden Verschwisterung zwischen den beiden kleinen Dörfern Olfen und Trévignin verbinden mit der guten Stimmung während der Jugendbegegnung die Hoffnung, dass bei den jugendlichen Teilnehmern der Funke übergesprungen ist.

Es war zu hören, dass viele sich bereits auf die Begegnung in zwei Jahren im Odenwald freuen und bei der Programmgestaltung für die Olfener im kommenden Jahr mitwirken werden.

Die ganz junge Generation mit Eileen (10) und Nenja (11) hat schon Feuer gefangen: Sie wollten sich schon für die nächste Fahrt nach Olfen anmelden und können es kaum erwarten.

Die Arbeit des Verschwisterungs-Vereins wird in den nächsten Wochen fortgesetzt mit der Vorbereitung auf den Spezialitätenstand am Beerfelder Pferdemarkt, wo es Käse und Rotwein aus Savoyen zu verkosten gibt. Bei dieser Aktion werden zahlreiche Jugendliche der jüngsten Jugendbegegnungen wieder die Arbeit der Älteren unterstützen.

Im Herbst wird vom 28. September bis zum 1. Oktober eine Gruppe Erwachsener aus Olfen die Reihe der traditionellen Besuche in Trévignin fortsetzen.

Dann beginnen bereits die Vorbereitungen für den weithin geschätzten und in Savoyen einzigartigen Odenwälder Weihnachtsmarkt am ersten Advent in Trévignin, wo alljährlich ein Hauch von Weihnachtszauber in und rund um das dortige Dorfgemeinschaftshaus entsteht.