Für Gabriele Watzka beginnt ein neuer Lebensabschnitt
36 Jahre hat sie in Diensten der Stadt sich um das Wohl von „Jung-Michelstadt“ gekümmertMICHELSTADT. - Wer mit den Worten „es war meine Berufung“ aus dem Erwerbsleben scheidet, der ist sicher einen erfüllten Weg gegangen.
Die Rede ist von Gabriele Watzka, die am Dienstag nach 36 Jahren in Diensten der Stadt in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Die kleine Feier im Beisein von Arbeitskollegen und Schützlingen fand im „Mikado“ der Stadtschule statt. „Mikado“ ist das Synonym für Michelstädter Kinder Aktions-Domizil und bietet im Rahmen des Ganztagesangebotes Kindern eine Möglichkeit, in der Schule zu Mittag zu essen und ein vielfältiges Beschäftigungsangebot zu nutzen. Gabriela war 17 Jahre „das Gesicht“ eben dieser schulischen Einrichtung.
Auch wenn sie heute mit Ehemann und erwachsener Tochter im Klingerweg in Otzberg wohnt, ist sie im Herzen „eine Bie“ geblieben. Am 14. Juli 1957 in der Michelstädter Jahnstraße geboren, wurde sie nach dem achtjährigen Volksschulbesuch Bäckereifachverkäuferin.
Zwei Jahre stand sie im Laden der Bäckerei Scior in Zell hinter der Theke, anschließend surrte drei Jahre unter ihrer Hand die Nähma-schine im Bekleidungswerk Franz Helfer in Aschaffenburg.
Der Wechsel zur Stadtverwaltung Michelstadt erfolgte am 1. April 1985 als Reinemachefrau in den städtischen Kindergärten. Nach einer Wei-terbildung als Hauswirtschafterin wurde ihr die Mittagsverpflegung in der Kindertagesstätte an der Erbacher Straße übertragen.
Es war dies die einzige Einrichtung damals mit einem Ganztagesangebot. Kein Wunder, dass sie nach Schließung dieser Kindertagesstätte zum 1. April 2004 ihren Platz in der städtischen Betreuung an der der Stadtschule fand.
Über die Essensausgabe hinaus kümmerte sie sich fortan um die Kinder- und Ferienbetreuung, gab Hilfestellung und Anleitungen bei Arbeitsge-meinschaften beispielsweise bei Pflanzarbeiten oder der Pflege des Schulgarten.
Bürgermeister Stephan Kelbert würdigte die ständige Einsatzbereitschaft und hohe Flexibibiltät der Mitarbeiterin. Stets sei sie zur Übernahme von Verantwortung bereit gewesen, kenne die Eltern, sei immer guter Laune.
Als Leiterin der städtischen Kindergärten fand auch Steffi Lang mit „als Unikat hast du den Betrieb ohne Aufsehen am Laufen gehalten“ ein passendes Wort der Anerkennung. Für den Personalrat und die Kollegen war es Beate Heckler, die das angenehme gemeinsame Miteinan-der über all´ die Jahre hervorhob.