Mit dem Handy Leben retten
Odenwaldkreis führt Software „Emergency Eye“ einODENWALDKREIS / ERBACH. - Rund 200 Anrufe gehen täglich bei der Zentralen Leitstelle des Odenwaldkreises ein. Nicht alle Personen, die den Notruf wählen, wissen, wo sie sich genau befinden – vor allem, wenn sie im Wald unterwegs sind.
Ihnen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle ab August nun besser helfen, denn der Odenwaldkreis führt die Software „Emergency Eye“ ein.
Sie ermöglicht der Leitstelle eine genaue Ortung der Unglücksstelle per Handy, sofern der Anrufende dem zustimmt. So können die Einsatzkräfte schneller vor Ort sein, um zu helfen.
Eine weitere Funktion der Software ermöglicht der Leitstelle zudem, auf die Kamera des Handys zuzugreifen, sofern der Anrufende das gestattet. So können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser beim Leisten von Erster Hilfe unterstützen als bei einem reinen Telefongespräch.
Wenn also in Zukunft Menschen vermeintlich einen Unglückort filmen, sind sie mit der Leistelle verbunden und haben den Kamerazugriff erlaubt. Personen, die zu solch einer Situation dazukommen, sollten ihre Hilfe anbieten.
Für die Nutzung der neuen Software muss keine App installiert werden, das Handy muss lediglich SMS-Nachrichten empfangen können und eine stabile Internetverbindung haben.
Da bei der Nutzung keine Daten gespeichert werden, ist die Anwendung datenschutzkonform. Dadurch ist die Hilfe schnell und unabhängig möglich.
Wie „Emergency Eye“ funktioniert wird auch in einem Video erklärt, das auf www.odenwaldkreis.de zu finden ist (Projekte – Katastrophenschutz goes digital).
Die Einführung von „Emergency Eye“ ist Teil des Projekts „Katastrophenschutz goes digital“, das vom Land Hessen – Geschäftsbereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung gefördert wird.