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Feierstunde im Landratsamt: „Sie sind große Vorbilder“

Vorbilder für die Gesellschaft: Für ihr ehrenamtliches Engagement wurden (von links nach rechts) Dr. Christa Schlesinger, Inge Salewski, Günther Podzimek und (zweite von rechts) Dr. Jutta Reisinger-Weber mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Sophia Schmitz (dritte von rechts) wurde öffentlich belobigt. Alle Auszeichnungen überreichten Landrat Frank Matiaske und Kreisbeigeordnete Anni Resch.

Sophia Schmitz erhielt von Landrat Frank Matiaske eine Öffentliche Belobigung für eine Rettungstat. Mit ihrem beherzten Eingreifen rettete die damals 13-jährige im August 2017 einem Lehrer das Leben. Fotos: Saskia Hofmann / Kreisverwaltung

Landrat würdigt mutigen Einsatz eines Mädchens und langjähriges Ehrenamt

ODENWALDKREIS. - „Es ist mir eine große Freude, heute Abend vier Bürgerinnen und einen Bürger für ihre Verdienste für die Gesellschaft auszuzeichnen.“ Mit diesen Worten begrüßte Landrat Frank Matiaske die Gäste zu einer Feierstunde am Montagabend, 28. Januar, im Landratsamt.

„Eine Auszeichnung – die öffentliche Belobigung für eine Rettungstat – darf ich heute einem jungen Mädchen überreichen, das gezeigt hat, was man erreichen kann, wenn man den Mut hat, in einer Situation Verantwortung zu übernehmen und nicht nur zuzusehen.“

Sophia Schmitz (Michelstadt) rettete einem Lehrer das Leben, als er im August 2017 im Unterricht zusammenbrach. Die damals 13-jährige ist ausgebildete Schulsanitäterin und erfasste die Situation sofort. Dank ihrer Reanimationsmaßnahmen konnte der Patient stabilisiert und ins Krankenhaus geflogen werden.

Leider verstarb der Lehrer im April 2018 an den Folgen seiner Herzerkrankung. Für den couragierten Einsatz dankten Schmitz der Michelstädter Bürgermeister Stephan Kelbert, Dr. Bernhard Krakowka, der Ärztliche Leiter Rettungsdienst des Odenwaldkreises, und der Bruder des Lehrers.

Ehrenbriefe des Landes Hessen als Auszeichnung für langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten gingen an Dr. Jutta Reisinger-Weber (Breuberg-Neustadt), Inge Salewski, Dr. Christa Schlesinger (beide Breuberg-Sandbach) und Günther Podzimek (Höchst).

„Ein Ehrenamt – oder sogar mehrere – über einen so langen Zeitraum auszufüllen, wie Sie es tun, ist keine Selbstverständlichkeit. Es macht Sie zu großen Vorbildern“, würdigte Matiaske die Geehrten.

Auch die jeweiligen Bürgermeister der Heimatgemeinden und die Kreisbeigeordnete für das Ehrenamt, Anni Resch, dankten und gratulierten zu der verdienten Auszeichnung.

Dr. Jutta Reisinger-Weber wurde für ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Evangelischen Kirche ausgezeichnet. Sie kümmerte sich von 2003 bis 2011 um die Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Niedernhausen, war ab 2007 an den Planungen zur Einrichtung eines Ökumenischen Pilgerweges beteiligt und betreut seit 2012 die Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Neustadt. Außerdem arbeitet Reisinger-Weber ehrenamtlich im Stadtarchiv von Breuberg mit.

Um den Obst- und Gartenbauverein Neustadt/Rai-Breitenbach kümmert sich Inge Salewski. Sie war von 1983 bis 2005 als Beisitzerin im Vorstand tätig und wurde 2005 zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Außerdem ist sie seit 2010 Besitzerin im Vorstand des Vereins für Heimatgeschichte Höchst.

Ebenfalls für einen Obst- und Gartenbauverein – allerdings in Breuberg/Sandbach – ist Dr. Christa Schlesinger aktiv. Sie ist seit 2004 dessen Vorsitzende. Außerdem ist Schlesinger aktives Mitglied im Beirat der Bürgerstiftung Breuberg und kümmert sich um die Pflege der Breuberg-Aue.

Günther Podzimek ist seit 1977 im politischen Bereich seiner Heimatgemeinde und des Odenwaldkreises engagiert. So war er bereits Gemeindevertreter, Erster Beigeordneter von Höchst und Mitglied des Kreisausschusses des Odenwaldkreises.

Darüber hinaus setzte er sich als Mitglied des Arbeitskreises für das Apfelblütenfest Höchst ein, war Ortsgerichtsschöffe und auch Schöffe am Landgericht Darmstadt. Für sein Engagement wurde Podzimek bereits mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.