Knecht Ruprecht fürchtet windige Zeiten in der Oberzent
Knecht Ruprechts satirische Adventsbetrachtung im Odenwaldkreis richtet sich heute auf die bevorstehenden windigen Zeiten in der Oberzent, nachdem die ersten drei 240-Meter-Windkraftmonster im Katzenwinkel am Nikolaustag genehmigt wurdenDie Adventszeit ist die Zeit der Freude und der Hoffnung, aber leider nur bedingt für die Bürger im Odenwald. Zum einen wurde die neue Regierung gebildet. Wer sich die Minister anschaut hat gleich schon genug.
Vom Kinderbuchautor, über die mit dem Lebenslauf bis zum Corona-Karl und der Claudia mit dem Schneewitchen-Kleid ist alles dabei. Die Hoffnung bestand, dass Lindner wenigstens den allerdümmsten Unsinn verhindern könnte. Was nach Sichtung des Koalitionsvertrages leider in völliger Breite als gescheitert angesehen werden muss.
177 Seiten wirrer Klimawahn - mehr steht nicht drin. Wenigstens hätte man erwartet, dass der Bürger bis nach den Feiertagen von der neuen Regierung verschont bliebe. Zu schön wäre es gewesen.
Mamamerkel hätte im Oktober nach der sehr verdienten Abwahl sofort abgedankt. Die Neuen hätten bis ins Frühjahr sondiert und intrigiert und erst nach Ostern koaliert. Der Bürger wäre noch ein paar Monate verschont gewesen, was er sich nach 16 Jahren Merkelregime auch verdient hätte.
Keine neuen Steuern, Abgaben, staatliche Regulierungen, Klima und Corona. Aber Nein, all dies beginnt jetzt schon in der 2. Adventswoche. Nichtmal bis nach Weinachten wurde gewartet.
In Hessen auch kein Lichtlein zu erkennen. Der rote Rüdiger kann über die Standby-Liste nun doch noch in den Landtag einrücken, nachdem Frau Faeser nach Berlin weggelobt wurde. Abgeordnete werden in der Regel ja nach Wartelistenplatz aufgefüllt. Finanziell entlastet dies aber den Kreis, was dann ja auch wieder gut ist.
Am Nikolaustag kam die schlimme Nachricht in die Oberzent: Die ersten drei Windräder bei Etzean sind genehmigt. Über 10 Jahre hatte man sich erfolgreich gewehrt, aber nicht zuletzt auch wegen der völligen Vergrünung in Berlin brechen nun die Dämme.
Für die Oberzent ein schwarzer Tag. Dieser Farbgebung haben wir auch die 2%-Regelung zu verdanken, die nun bundesweit gelten soll.
Die Oberzent-Stadtverordneten hatten mehrheitlich zwar beschlossen sich der Verspargelung zu verweigern, was im nächsten Schritt bedeuten würde, dass die Stadt gegen die Genehmigungserteilung klagt.
Ob diese Koalition der Vernüftigen hält, muss sich aber erst noch zeigen. Nichts dreht sich schließlich schneller als die Aussagen eines Parteipolitikers, vor allem jetzt während Corona- und Klimahype.
Ein Abgleiten in die völlige Vergrünung ist zu befürchten, obwohl es im Frühjahr noch den Anschein hatte, dass einige recht pfiffige Stadtverordnete ins Oberzent-Parlament eingezogen waren. Dieses Lichtlein scheint aber auch nur noch schwach zu glimmen.
Weitere drei 240 Meter hohe Windräder sind in Etzean geplant. Neun könnten auf dem Finkenberg und weitere auf der Hirschhorner Höhe bis Rothenberg noch kommen. Schon jetzt eine schöne Bescherung obwohl es noch zwei Wochen bis Heilig Abend sind.
„Stiff drink time“, würde der Engländer sagen. Ich empfehle 2cl Scotch, 1cl Rum, 1cl Grenadine Sirup etwas Zimt mit Sekt nach Belieben aufgießen und gekühlt servieren, damit kann man auch den grünsten Unsinn halbwegs ertragen.
Wenn Klabauterbach im Fernsehen spricht nimmt man halt noch einen Korn mit bei oder schaltet einfach ab und sinniert noch vor dem 2 Lichtlein auf dem Adventskranz über vielleicht irgendwann wiedereinmal bessere post-grüne Zeiten. Vorab aber drohen recht windige Zeiten in der Oberzent.