Landräte bitten Verkehrsminister um Stellungnahme, um zügig voranzukommen
Landkreise und Kommunen wollen große Straßenbauprojekte gemeinsam angehenLANDKREIS DARMSTADT-DIEBURG / ODENWALDKREIS. - Der Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Odenwaldkreis wollen gemeinsam mit den Städten Dieburg, Groß-Umstadt, Groß-Bieberau und Pfungstadt die Verkehrsinfrastruktur in Südhessen in drei großen Projekten weiterentwickeln.
Das haben die Landräte Klaus Peter Schellhaas (Darmstadt-Dieburg) und Frank Matiaske (Odenwaldkreis) in einem Schreiben an den hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir deutlich zum Ausdruck gebracht und ihn um eine baldige Stellungnahme gebeten, damit die nächsten Schritte zügig angegangen werden können.
Es geht vor allem um den vierstreifigen Ausbau der B 45 zwischen Dieburg und Groß-Umstadt und um die Ortsumfahrung Groß-Bieberau (B 38). Matiaske und Schellhaas hatten dem Verkehrsminister schon Anfang dieses Jahres angeboten, dass die Landkreise Planungskosten vorfinanzieren können.
Mit einer entsprechenden Gremienvorlage wollten die beiden Landräte dann, nachdem Wiesbaden grünes Licht gegeben hat, in die Kreistage gehen.
Ohne auf das Angebot zu antworten, hatte der Minister im September plötzlich öffentlich bekannt gegeben, dass die Kommunen in die Vorplanungen für diese Projekte gehen dürfen.
Daraufhin hatten sich die beiden Landräte, die Bürgermeisterin von Groß-Bieberau sowie die Bürgermeister von Dieburg, Groß-Umstadt und Pfungstadt Mitte Oktober im Landratsamt Dieburg getroffen und sich darauf verständigt, nicht nur die Straßenbauprojekte B 45 und B 38 in einer kreisübergreifenden gemeinsamen Form mit allen beteiligten Kommunen zu planen, sondern auch die Projektplanung für die L 3097 (Pfungstadt) in diese Kooperation einbeziehen zu wollen.
In ihrem Brief an Al-Wazir bemängeln die Landräte, dass das Verkehrsministerium den Kommunen Groß-Bieberau und Groß-Umstadt bisher keine Informationen zugesandt habe.
Zudem bitten sie den Minister, Ansprechpartner im Ministerium und bei Hessen Mobil zu benennen und Auskunft darüber zu geben, wann mit den Verhandlungen über eine Planungsvereinbarung mit Hessen Mobil begonnen werden kann.
Landrat Matiaske hebt hervor: „Wir brauchen diese Informationen so schnell als möglich, damit wir uns an die Arbeit machen können. Wir, die beiden Landkreise und die beteiligten Kommunen, stehen sozusagen in den ,Startlöchern‘.
Uns liegen diese Projekte schon seit langem am Herzen, vor allem um die vielen Pendler zu entlasten. Die Zeit drängt.“ Landrat Klaus Peter Schellhaas ergänzt: „Endlich ist eine Lösung in greifbarer Nähe. Es liegt nicht an uns, alle Beteiligten wollen loslegen, können es aber noch nicht. Jetzt ist Wiesbaden am Zug.“