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Kita: GroßzĂŒgiger MĂ€zen erhöht sein Engagement um 500.000 Euro

„Endlich geht’s los“, freute sich Dr. Walter WasserbĂ€ch und griff zusammen mit den JĂŒngsten zum Spaten.

Der MĂ€zen freute sich, dass das Warten nun endlich ein Ende hat.

Freude beim Spatenstich bei BĂŒrgermeister Christian Kehrer, MĂ€zen Dr. Walter WasserbĂ€ch, Stadtverordnetenvorsteher Dirk Daniel Zucht, Heiko Wida, Bauleiter der Kastor HolzBauWerk GmbH und Landrat Frank Matiaske (von links).

BĂŒrgermeister Kehrer lobte das Engagement Dr. WasserbĂ€chs: „Ohne Sie wĂŒrden wir heute nicht hier stehen!“

Zahlreiche BĂŒrger und EntscheidungstrĂ€ger hatten sich zum Spatenstich fĂŒr den Kita-Neubau an der Gammelsbacher Straße eingefunden. Fotos: RH

Dr. Walter WasserbĂ€ch ist als großzĂŒgiger Sponsor im Odenwaldkreis und insbesondere in Beerfelden, seiner Wahlheimat, bekannt: jetzt stockte er sein finanzielles Engagement fĂŒr einen Kita-Neubau in Beerfelden um eine halbe Million auf insgesamt 2 Millionen Euro auf

BEERFELDEN. - Er hat Millionen in soziale Projekte im Odenwaldkreis und insbesondere in seiner Wahlheimat Beerfelden investiert: Dr. Walter WasserbĂ€ch, Schwiegersohn von Ernst L. Edelmann, dem FirmengrĂŒnder der gleichnamigen Firma, und spĂ€ter selbst Firmenchef dieses ehemaligen Paradeunternehmens der Region.

Jetzt zeigte sich Dr. WasserbĂ€ch einmal mehr in großzĂŒgiger Spendierlaune. FĂŒr die zwingend notwendige Erweiterung des stĂ€dtischen Kindergartens >Abenteuerlust< hatte er bereits 1,5 Millionen gewĂ€hrt und diese anlĂ€sslich des Spatenstichs zu diesem Projekt noch einmal um 500.000 Euro aufgestockt.

An der Gammelsbacher Straße entsteht so jetzt in den nĂ€chsten Monaten ein kompletter Neubau neben der bestehenden Kita.

Es waren stark gestiegene Baukosten, die das Projekt neben der Kita „Abenteuerland“ zuletzt wieder ins Stocken gebracht hatten.

Über die stĂ€dtischen Finanzen war die entstandene LĂŒcke zum Gesamtaufwand von 3,35 Millionen Euro - davon alleine 2,5 Millionen fĂŒr das GebĂ€ude - bei einem Fördermittelanteil von 730.000 Euro nicht zu stemmen.

So war es denn letztlich einmal mehr Dr. Walter WasserbĂ€ch, der mit weiteren 500.000 Euro in die Bresche sprang, um das Projekt zeitnah ausfĂŒhren zu können.

Beim offiziellen Spatenstich lobte denn auch BĂŒrgermeister Christian Kehrer die GroßzĂŒgigkeit des Sponsors.

„Ohne Sie wĂŒrden wir heute nicht hier stehen“, wĂŒrdigte das Stadtoberhaupt die GroßzĂŒgigkeit Dr. WasserbĂ€chs.

„Es entsteht hier eine große neue Kita“, sagte Kehrer, „wo ursprĂŒnglich lediglich eine kleine Erweiterung der bestehenden Einrichtung geplant war“.

Drei neue GruppenrÀume, eine Multifunktionshalle, Intensiv- und Werkraum, samt erforderlicher NebenrÀume umfasst das Gesamtprojekt auf 750 Quadratmetern GrundflÀche.

Stadtbaumeister Peter Bauer erlĂ€uterte, das Generalunternehmen Kastor habe viele regionale Firmen in die ProjektausfĂŒhrung eingebunden.

Den Höhenunterschied von immerhin vier Metern auf dem BaugelĂ€nde bezeichnete Bauer als „grĂ¶ĂŸte Herausforderung“, nicht zuletzt weil unten sehr stark angeböscht werden mĂŒsse.

Die Versorgungsleitungen des als Sondergebiet festgesetzten GelĂ€ndes mussten gar komplett neu verlegt werden. Die fĂŒr den Neubau erforderlichen GrundstĂŒcke wurden gekauft oder mit stĂ€dtischem GelĂ€nde getauscht. Bauers Dank galt der EigentĂŒmerin eines zentralen GrundstĂŒcks, die dem Tausch sofort zugestimmt hatte.

„Gott sei Dank werden jetzt NĂ€gel mit Köpfen gemacht“, sagte Dr. Walter WasserbĂ€ch und freute sich, dass es vor dem Hintergrund, dass die ersten Planungen bereits vor zweieinhalb Jahren entstanden, „endlich losgeht“.

Mit diversen PlanĂ€nderungen innerhalb der zurĂŒckliegenden 30 Monate gingen entsprechende Kostensteigerungen einher. Diesen entsprach der MĂ€zen mit der Anpassung seines finanziellen Engagements von ursprĂŒnglich 500.000 Euro ĂŒber 1,5 Millionen auf nunmehr 2 Millionen Euro.

„Je lĂ€nger es dauerte, desto teurer wurde es“, sagte WasserbĂ€ch, und freute sich ĂŒber das Ende der „unendlichen Wartezeiten“. Am Anfang waren reine Kosten fĂŒrs GebĂ€ude von 1,3 Millionen kalkuliert, jetzt sind es 2,5 Millionen.

Sinn und Zweck seiner Spende sei es von Anfang an gewesen, das StadtsĂ€ckel nicht zu beanspruchen. Und das sei jetzt auch noch einmal der Grund fĂŒr die Erhöhung seiner Spende, was von lang anhaltendem Beifall quittiert wurde.

„GrĂ¶ĂŸer, weitlĂ€ufiger und moderner“ werde das GebĂ€ude – weshalb er es auch nicht als An-, sondern als Neubau neben der bestehenden Kita deklarierte. Im Bedarfsfall könnten weitere RĂ€ume ausgebaut werden. WasserbĂ€ch hofft auf Realisierung des Projekts innerhalb eines Jahres.

Christian Kehrer erlĂ€uterte die lange Planungs- und Vorbereitungszeit und sah diese in den Vergaberichtlinien bei öffentlichen Bauten begrĂŒndet. „Könnte die Stadt wie ein Unternehmen handeln, wĂ€ren wir schon lĂ€ngst dabei“, konstatierte er.

„Wir hoffen auf einen zĂŒgigen Baufortschritt“, sagte der BĂŒrgermeister und sieht als Ziel der Fertigstellung des Projekts den Pferdemarkt im kommenden Jahr, was auch den Vorstellungen des MĂ€zens entspricht.

Landrat Frank Matiaske wĂŒrdigte das soziuale Engagement Dr. WasserbĂ€chs, der sich bei diversen anderen Projekten, wie beispielsweise dem Hospiz in Erbach, im Odenwaldkreis vielfĂ€ltig engagierte.

Der Gönner gehöre zu den Menschen, „die nicht nur sagen, man mĂŒsste etwas tun, sondern auch gleich eine Lösung parat haben“. Der allgemeine FachkrĂ€ftemangel werde sich mit dem Ende der Babyboomer-Generation noch verstĂ€rken, prophezeite Matiaske.

Deshalb komme „in den nĂ€chsten zehn Jahren noch Einiges auf uns zu“. Daher sei es „umso wichtiger, Betreuungsmöglichkeiten zu schaffen, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen“.

Auch seien „Jobs in einem neuen, tollen Umfeld attraktiver als solche in einer 50 Jahre alten Einrichtung“. Der Landrat sieht deshalb das Arbeiten in einem neuen GebĂ€ude auch als wichtigen Standortfaktor.