9 Millionen Euro für die Odenwaldhalle

Die Odenwaldhalle in Michelstadt, ein Bauwerk aus den 1960er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, steht seit Mai 2024 unter Denkmalschutz. Jetzt erhält die Stadt Michelstadt 9 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „KulturInvest 2024“ zur Sanierung der Halle. Foto: Pressedienst SPD Michelstadt
MICHELSTADT. - „Die Mühen haben sich gelohnt“, kommentiert der Vorsitzende der SPD-Fraktion in Michelstadt, Dr. Michael Hüttenberger, die brandaktuelle Information, die ihm MdB Dr. Jens Zimmermann (SPD) unmittelbar nach der Sitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag am heutigen Mittwochnachmittag, 25. September, telefonisch mitteilte.
Demnach erhält die Stadt Michelstadt 9 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „KulturInvest 2024“, mithin 50% der veranschlagten Sanierungskosten der Odenwaldhalle. „Wir freuen uns sehr über diese großartige Nachricht“, so Hüttenberger.
Zur Vorgeschichte: Auf Anregung der FDP-Fraktion stand in der Stadtverordnetenversammlung am 7. Mai dieses Jahres ein Dringlichkeitsantrag aller Fraktionen auf der Tagesordnung, der nach kurzer Beratung einstimmig beschlossen wurde.
Darin heißt es: „Der Magistrat wird aufgefordert, fristgerecht eine Interessensbekundung für das Bundesprogramm ‚KulturInvest 2024 – Zuschüsse für investive Kulturmaßnahmen bei Einrichtungen im Inland‘ zur anteiligen Finanzierung der Sanierung der Odenwaldhalle einzureichen.“
Aufgrund der kurzen verbleibenden Zeit bis zur fristgerechten Abgabe und wegen der komplexen Vorgaben der Interessensbekundung boten die Parlamentarier ihre Unterstützung beim Abfassen des Antrags an.
In zwei gemeinsamen Sitzungen arbeiteten die Fraktionsvorsitzenden von SPD, GRÜNEN und FDP gemeinsam mit dem Bauamt schließlich eine Interessensbekundung aus, die nach kurzer Abstimmung auch die Zustimmung der ÜWG und der CDU fand und am 14. Juni von Bauamtsleiterin Alexandra Erle fristgerecht eingereicht werden konnte.
Bei aller Sachlichkeit und Fachlichkeit, so erläutert FDP-Fraktionsvorsitzender Lutz Hasenzahl, sei selbstredend im Hintergrund immer politische Lobbyarbeit nötig. „Wir dürfen festhalten: In Michelstadt funktioniert die Ampel“, freut sich Hasenzahl.
Dr. Jonas Schönefeld, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, ergänzt, dass ohne die Initiative und die Unterstützung aus der Stadtverordnetenversammlung die Fördermittel nicht nach Michelstadt geflossen wären.
„Solche Erfolge für unsere Stadt lassen sich nur erreichen, wenn, wie hier geschehen, Verwaltung und Politik vertrauensvoll zusammenarbeiten“, resümiert Schönefeld.
„Letztlich hat uns neben der schlüssigen Interessensbekundung auch die Hartnäckigkeit des örtlichen SPD-Fraktionsvorsitzenden Michael Hüttenberger überzeugt, als SPD-Bundestagsfraktion diesem Projekt zuzustimmen und so die Fördermittel für Michelstadt zu sichern“, erläutert Jens Zimmermann die Entscheidungsgründe.
Er freue sich sehr, dass in seinem Wahlkreis erneut ein bundesweit bedeutendes Kulturdenkmal erhalten werden kann und wisse das Projekt bei den politischen Gremien vor Ort in kompetenten Händen.