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AWO-Familienbildung gefragt wie zu Beginn vor 60 Jahren

Milkica Ukic und Judith Weimar (von links) besuchen die Krabbelgruppe „Wilde Mäuse“, die sich jeden Montag im AWO-Mehrgenerationenhaus trifft. Foto: Pressedienst AWO-Kreisverband Odenwaldkreis e. V.

ODENWALDKREIS / MICHELSTADT. - Familienbildung wird beim AWO Kreisverband Odenwaldkreis e. V. groĂźgeschrieben. Sie ist so etwas wie die Keimzelle des Wohlfahrtsverbands, der inzwischen auf etlichen Feldern der Sozialen Arbeit zu Hause ist.

„Die Anfänge reichen in das Jahr 1963 zurück. Wir können sehr stolz darauf sein, dass wir mit unseren Angeboten für die ganze Familie, die vor 60 Jahren ihren Anfang genommen haben, auch zwei Generationen darauf immer noch so gefragt sind“, erklärt der Geschäftsführer Oliver Hülsermann des Odenwälder Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt.

Damals, in den Jahren des Wiederaufbaus nach dem Krieg und des Wirtschaftswunders standen Kurse in der Babypflege und hauswirtschaftliche Themen hoch im Kurs, weshalb auch von der Mütter- und später von der Elternschule die Rede war.

Daraus entwickelte sich die Familienbildungsstätte, die auch heute im Mittelpunkt der Angebote des Trägers steht. „Seitdem hat sich hat sich vieles verändert; geblieben ist die Grundausrichtung, Kinder, Eltern und junge Familien auf vielfältige Weise zu fördern“, lenkt Hülsermann den Blick auf das Mehrgenerationenhaus in Michelstadt, der Zentrale der Familienbildung der AWO.

In dem historischen Gebäude in der Innenstadt, das ursprünglich als Feuerwehrhaus errichtet worden war und später, bis zur Übernahme durch die AWO, als Jugendzentrum diente, befinden sich sowohl die Verwaltung der Bildungsstätte als auch etliche Kursräume der AWO.

An diesem Vormittag ist es die Krabbelgruppe „Wilde Mäuse“ im Haus, die sich hier jeden Montag trifft. Das von Hanna Muschkiet-Kunkelmann geleitete Spiel- und Spaßangebot für Mütter und Väter mit ihren Kindern im Alter bis zu drei Jahren ist nur eines von vielen für die jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihren Eltern unter professioneller Leitung.

Als solches spricht auch das Frühkindliche Entwicklungsförderungsprogramm (FEP) junge Eltern an, die von jeher im Fokus der AWO-Kursangebote stehen. Oliver Hülsermann fügt hinzu: „Was alle miteinander verbindet, ist der Leitgedanke, Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken.

Hierzu zählen auch Fachvorträge und Veranstaltungen.“ Ergänzt werden diese um Online-Workshops, so zum Beispiel zu den Themen Sprachentwicklung und -förderung sowie im Kurs „Artgerecht – was Babys wirklich brauchen“, den die Logopädin Annabel Annemüller anbietet.

Organisiert und verwaltet werden alle Angebote von Judith Weimar und Milkica Ukic. Ein Blick in das ansprechend gestaltete Programmheft verrät, dass die Familienbildung der AWO besonders viel für die Kleinsten zu bieten hat.

Der Wasserspaß und das Babyschwimmen stehen stellvertretend für die Zusammenarbeit mit Schulen im Odenwaldkreis sowie für die Schwimmkurse, die in den Bädern an der Schule am Drachenfeld in Erbach sowie an der Georg-Ackermann-Schule in Rai-Breitenbach von sehr erfahrenen Schwimmlehrerinnen und -lehrern durchgeführt werden.

Neu für Kinder sind Angebote mit Tieren; zum Beispiel der „Pony-Führerschein“ und ein Tag im Tierheim „Tiere in Not“ auf der Spreng, der am 4. Juni im Kalender steht.

„Unsere Schwimmkurse sind sehr gefragt, weshalb wir auch ständig auf der Suche nach Schwimmlehrern sind, um die Angebote auszubauen“, verrät Judith Weimar, die seit 2021 in der Kursverwaltung der AWO-Familienbildung tätig ist.

Milkica Ukic ist die richtige Adresse für alle, die sich dafür interessieren, die ansprechenden Räume im Mehrgenerationenhaus für öffentliche und private Veranstaltungen anzumieten.

Hier finden auch regelmäßig Ausstellungen von Künstlern aus der Region statt; derzeit Werke des Maltherapeuten Martin Daum, der sein Wissen als Kursleiter für „Freies Malen“ für Erwachsene weitergibt. „Wir sind ein offenes Haus“, so Oliver Hülsermann.

Dies bildet sich in zahlreichen Veranstaltungen und in Form etlicher Kooperationen ab. Dazu zählen auch der stetige fachliche Austausch und die gegenseitige Unterstützung, wie sie beispielsweise seit vielen Jahrzehnten mit der Mary-Anne-Kübel-Stiftung in Reichelsheim gepflegt werden.

Hauptauftraggeber ist der Odenwaldkreis, der seit vielen Jahrzehnten Kurse und Veranstaltungen der Familienbildungsstätte finanziell fördert.

Was hat die AWO Familienbildung noch alles zu bieten? Wer einen Blick in den Schaukasten wirft, der sich neben der großen Statue vor dem Eingang zum Mehrgenerationenhauses befindet, erhält eine kleine Auswahl des Programms.

Hier werden fortlaufend die von Judith Weimar ansprechend gestalteten Flyer gegen aktuelle Angebote ausgetauscht. „Diese Flyer können auch interaktiv auf der Homepage aufgerufen werden“, fügt die erfahrene Grafikdesignerin hinzu.

Wie vielseitig die AWO Familienbildung unterwegs ist, verraten bereits die Titel der Veranstaltungen: „Selbstverteidigung für Frauen“ (ein Angebot, das in Kooperation mit der Schule für Selbstverteidigung in Oberzent durchgeführt wird), „The Work-Coaching“ (ein Angebot, das aufzeigt, wie Gedanken sich auf erfahrenes Leid auswirken) oder „Kommunikation – Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus“ (ein Angebot zur besseren Kommunikation in der Partnerschaft).

Diese und andere zeitgemäße Themen unterstreichen: Auch 60 Jahre nach ihrer Gründung ist die AWO Familienbildungsstätte auf der Höhe der Zeit.

Die Familienbildung ist ein Angebot des AWO-Kreisverband Odenwaldkreis e. V. mit Sitz im AWO-Mehrgenerationenhaus unter der Anschrift KellereibergstraĂźe 4 in 64720 Michelstadt. Telefonnummer und Email-Anschrift lauten 06061 / 9423-33 sowie familienbildung(at)awo-odenwald.de.

Das vollständige Programm steht im Internet unter www.awo-odenwald.de; Beiträge und Angebote sind zusätzlich auf Facebook und Instagram zu finden.

Zu allen Kursen und Veranstaltungen ist eine Anmeldung über die Homepage möglich. Wer stets auf dem Laufenden bleiben möchte, meldet sich zum Newsletter an unter: www.awo-odenwald.de/newsletter.