Freude am vielseitigen Pfarrberuf
Lara Schütz ist Vikarin in Beerfelden – Verkündigung in Wort und MusikBEERFELDEN. - Lara Schütz ist Odenwälderin. Dennoch, an ihrem neuen Wirkungsort Beerfelden ist vieles für sie Neuland.
„Allzu oft bin ich zuvor nicht hier gewesen“, sagt die Modautalerin, die nun seit gut einem Monat Vikarin, also Pfarrerin in Ausbildung, in der Evangelischen Kirchengemeinde Beerfelden ist; ihr Lehrpfarrer dort ist Roland Bahre.
Momentan unterrichtet sie vor allem in der Grundschule in der Stried Religion. Außerdem fährt sie regelmäßig nach Herborn, wo sie im dortigen Theologischen Seminar am Vikarskurs teilnimmt.
Nach und nach wird sie sich dann in der Gemeinde an verschiedenen Stellen einbringen, Gottesdienste mitgestalten und schließlich selbst übernehmen, ebenso Trauerfeiern oder Taufen.
„Der Pfarrberuf ist so vielfältig“, freut sich die 25-Jährige. Mit Menschen aller Altersgruppen, also generationenübergreifend zu arbeiten, ist etwas, das sie mag.
„Was mir besonders liegt, muss ich noch herausfinden“, und genau dafür ist ja auch die Zeit als Vikarin geeignet. „Mein Anliegen ist, das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen“, beschreibt Lara Schütz ihre Motivation für ihren Beruf.
Und das tut sie sowohl mit Worten als auch durch Musik – die Vikarin spielt Gitarre und Posaune. Der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen misst sie besondere Bedeutung bei: „ein lebendiges Miteinander derer, die Lust haben – das ist ein Geben und Nehmen“, ist sie überzeugt.
Das Ehrenamt kennt sie von zuhause: „Meine Mutter war aktiv in der Kirchengemeinde und auch Mitglied im Kirchenvorstand.“ Im Hauptberuf betrieb die Mutter einen klassischen Tante-Emma-Laden, in dem die Tochter als Kind gerne im Verkauf mithalf, mit großer Freude am Umgang mit Menschen schon damals.
In ihrer Heimatkirchengemeinde in Ernsthofen nahm Lara Schütz am Kindergottesdienst teil und hatte später Freude im Konfirmandenunterricht. Gelegentlich gestaltete sie Andachten mit.
Schülerin war sie an der Edith-Stein-Schule in Darmstadt, was sie ebenfalls sehr geprägt habe, wie sie erzählt. Zunächst habe sie dann Lehrerin werden wollen, sich aber schließlich für die Theologie entschieden. Studiert hat Lara Schütz in Marburg, Wien und Heidelberg.
Als Jugendliche spielte sie bei der Brensbacher Theatergruppe „Bannoser“ mit. Daraus ist ihr die Leidenschaft fürs Theater geblieben, der sie heute allerdings als Besucherin frönt.
Außerdem wandert die angehende Pfarrerin gerne und zählt darüber hinaus Nähen und Backen zu ihren Hobbys. Mit ihrem Ehemann Johannes lebt sie in Neckarsteinach, wo er seit gut einem Jahr Vikar ist.
Am Sonntag, 9. Oktober, stellt sich Lara Schütz im Gottesdienst, der um 10 Uhr in der Martinskirche in Beerfelden beginnt, offiziell der Gemeinde vor.