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Picobello wird vorerst nicht „Haus der Kunst“

Neuer Bleibe wird weiter gesucht, nachdem das geschlossene Second-Hand-Kaufhaus vorerst nicht zum „Haus der Kunst“ wird.

BAD KÖNIG. - Von der Idee bis zu ihrer Umsetzung ist es manchmal ein sehr langer Weg. Manchmal so weit, dass man ihn gar nicht weiterverfolgen möchte.

So erging es den Künstlerinnen und Künstlern des Bad Königer Kunstforums, nachdem sie ihre Veranstaltung vom 14. November im ehemaligen Bad Königer Picobello ausgewertet haben.

Ihr Entschluss steht seit Mitte Dezember fest, dass das geschlossene Second-Hand-Kaufhaus vorerst nicht zum „Haus der Kunst“ werden soll.

Welche Kunstschaffenden und Kunstliebhaber träumen nicht davon, eine Einrichtung in ihrem näheren Umfeld zu wissen, die Ausstellungs- und Auftrittsmöglichkeiten, Ateliers und Werkstätten, ein Café als Treffpunkt sowie Probe- und Seminarräume bietet?

Dies wäre jedenfalls die Vision der als „Kunstforum Bad König“ organisierten Gruppe. Schließlich sollte die Institution auch der Förderung des Nachwuchses, von Kindern und jungen Menschen dienen.

Zu diesem Thema hatten sich im November 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im einstigen DRK-Arbeitsprojekt eingefunden.

Nach einer Hausbesichtigung wurden zahlreiche Vorschläge zur Nutzung und Finanzierung in einem Workshop vertieft. Eine produktive Arbeitsatmosphäre und viele gute Anregungen konnten aber letztendlich nicht zu dem gewünschten Ziel führen.

Inzwischen ist mehr als deutlich geworden, dass das anvisierte Objekt in der Werkstraße (noch) nicht bezahlbar ist. Neben den laufenden Kosten, wie Miete, Heizung, Strom und anderen Nebenkosten müsste viel Zeit und Geld in das Gebäude gesteckt werden.

So waren sich die Akteure einig, dass zumindest die Heizungsanlage, Isolation und Innenausstattung im Moment dem geplanten Nutzungszweck nicht entsprechen und aufwändig saniert werden müssten.

Trotzdem halten es die Künstlerinnen und Künstler mit dem wohl bekanntesten britischen Geheimagenten der Filmgeschichte und sagen „niemals nie“.

Sollte sich ein Mäzen oder ein Betreiber finden, mit dessen Hilfe ihr Konzept umgesetzt werden kann, würde natürlich niemand aus der Community „nein“ dazu sagen.

Auch wenn die Sache begraben werden muss, kam dem Koordinator des Kunstforums Bad König, Jugendpfleger Lutz Schröder, jüngst mit der Weihnachtspost ein aufmunternder Spruch von Hermann Hesse ins Haus geflattert: „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“

Nicht zuletzt wurde bei der letzten Sitzung des Organisations-Teams deutlich, dass noch weitere Immobilien in Betracht gezogen werden können, was auf ihrer nächsten Sitzung am 28. Januar 2020 von 16 bis 18 Uhr im AWO-Jugendtreff der Stadt Bad König (Schulstraße 7) erörtert werden soll.

Wer als interessierte Bürgerin oder Bürger in diesem Gremium mitarbeiten möchte, ist sehr herzlich eingeladen.

Kontakt und Info zum Kunstforum Bad König: AWO-Jugendpflege der Stadt Bad König, Lutz Schröder, l.schroeder(at)awo-odenwald.de und 0152 02 03 56 82 (WhatsApp).

Zudem plant das Kunstforum im Moment das dritte Künstlerpicknick im Bad Königer Kurpark am 7. Juni 2020 von 11 bis 17 Uhr. Impressionen zu dieser Veranstaltung finden Sie auf www.kuenstlerpicknick.de .