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Unikate auch für den kleinen Geldbeutel

Seit 35 Jahren regelmäßig am 1. Adventswochenende kommen die Eheleute Wolfgang und Renate Wissem und Willi und Rosemarie Engel aus Bad Neuenahr (von links) nach Michelstadt, um sich auf die Festtage einstimmen zu lassen. Traditionell besuchen sie auch den Hobbykünstlermarkt, wo sie sich diesmal bei der erstmals ausstellenden Waltraud Hartmann (Breitenbrunn) für einen dekorativen Engel aus Holz begeisterten. Foto: Ernst Schmerker

Michelstadt: Feierabend-Werkler sorgen für Hingucker und Kauflust

MICHELSTADT. - Bürgermeister Stephan Kelbert brachte es am Samstag bei der Eröffnung der Hobbykünstler-Ausstellung in der Erwin-Hasenzahl-Halle auf den Punkt.

„Die Schau gehört zum Weihnachtsmarkt“. Und als Beweis dafür führte er zwei Familien aus Bad Neuenahr an, die seit 35 Jahren jeweils das Wochenende am 1. Advent im Städtchen sind.

Bei der Heimfahrt vom Weihnachtsmarkt in Heidelberg hatten sie 1984 zufällig in Michelstadt Rast gemacht und waren vom Geschehen rund ums Rathaus so angetan, dass sie seither regelmäßig wiederkommen.

Schon jetzt haben sie ihr Zimmer im Hotel „Drei Hasen“ für kommendes Jahr wieder fest gebucht. Wen wundert´s, dass sie auch den Hobbykünstler-Markt besuchten?

Der für den Künstlerzusammenschluss verantwortliche Friedrich Teske griff diese Vorlage auf und dankte für die immer währende Unterstützung aus den eigenen Reihen.

Sie galt Manfred Martin, der von Anfang an maßgeblich an der Ausstellungsgestaltung mitgewirkt hat, doch auch all´ den Traditionalisten oder neu hinzu gekommen Beschickern.

Schon vor dem offiziellen Beginn herrschte zwischen den Gängen geschäftiges Treiben. Festtagsfreude und Kauflaune kam auf beim Betrachten all´ der Dinge, die an Ständen und Tischen feil geboten wurden.

Bunt und vielfältig wie das Leben war auch diesmal wieder das Angebot, das in Fleißarbeit im stillen Kämmerlein zur eigenen Freude Form und Gestalt gefunden hat. Natürlich war vieles für den weihnachtlichen Gabentisch gedacht.

Warme Mützen aus Wolle gehörten dazu, Handschuhe und Schals. Nach Großmutters Rezept am heimischen Herd gebackene Plätzchen fehlten ebenso wenig wie selbstgeschleuderter Waldhonig, Quittengelee oder die im Kupferkessel gerührte Zwetschgenlatwerge.

Nikoläuse und Schneemänner standen in Reih und Glied, Weihnachtskrippen in vielerlei Materialien, Nussknacker Schwibbögen und Räuchermännchen wie man sie aus dem Erzge-birge kennt.

Originell gestaltete Motivkarten für jeden Anlass gab es in Vielfalt, Kerzen und Kerzen-ständer, handgesiedete Pflanzenseife, Frühstücksbrettchen, Eierbecher, stachelige Kakteen. Kunstvoll gefertigte Puppen gab es für den Gabentisch ebenso wie der aus Edelmetall gearbeitete Hals- oder Armschmuck.

Belohnt wurden gleichermaßen Käufer und Sehleute. Die einen freuten sich über die zum günstigen Preis erworbenen Unikate, die anderen nicht zuletzt an den Harmonika-Klängen, mit denen zwei Musikschulen-Schüler die kleine Eröffnungszeremonie umrahmten.