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Ausbildung: Neu, groß, hell – hier macht Unterricht Spaß

LERNEN IN NEUEN RÄUMEN: Die Gesundheitsakademie Bergstraße, die ihren Sitz bislang in Heppenheim hatte, ist in einen Neubau auf dem Gelände der Karl-Kübel-Schule in Bensheim eingezogen. Das Foto aus einem der neuen Unterrichtsräume zeigt Akademieleiterin Gudrun Statz erklärend vor einem der Kurse. Träger der Akademie sind das Heilig-Geist-Hospital Bensheim, die Vitos-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Heppenheim sowie das Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim. Foto: Kreiskrankenhaus Bergstraße (KKB) / Thomas J. Zelinger

Gesundheitsakademie Bergstrasse in neuen Räumen auf dem Gelände der Karl-Kübel-Schule in Bensheim

KREIS BERGSTRASSE / BENSHEIM / HEPPENHEIM. - Die Umzugskartons sind ausgepackt, die Schüler sitzen an den Tischen in den Kursräumen. Wie war das mit der Schilddrüse, muss sie bei einer Erkrankung komplett entfernt werden? Antwort gibt es im Unterricht, und der läuft schon wieder nach Plan.

Die Gesundheitsakademie Bergstraße, kurz GAB, hat neue Räume bezogen. Nach Jahren an wechselnden Adressen in Heppenheim und aufgeteilt auf zwei Gebäude ist nun in einem Neubau auf dem Gelände der Karl-Kübel-Schule in Bensheim alles unter einem Dach.

Für den Kurs 2017.1 hat in diesen Tagen die dreijährige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege begonnen. Die jungen Frauen und Männer sind somit die ersten, die ihre komplette Schulzeit in den neuen Wänden absolvieren werden. Zuletzt hatte die Akademie in Heppenheim ihren Sitz im Gewerbegebiet Tiergartenstraße.

In den nun bezogen Räumen hat sie mehr Platz. Zudem wird absehbar auch die Altenpflegeschule in Trägerschaft des Kreises Bergstraße in den Neubau einziehen. Ein Gesundheitscampus entsteht.

Die Räume der Gesundheitsakademie haben in Summe eine Fläche von rund 700 Quadratmeter, Unterrichtsräume, Büros für die Lehrkräfte, Schulleitung, ein Demonstrationsraum, Besprechungszimmer, Aufenthaltsraum, vieles findet sich aufgeteilt auf zwei Stockwerke.

Große Wandflächen, helle Farben, großzügige Fensterfronten, klare Linien bestimmen die Architektur. Ein angenehmes Umfeld. Schulleiterin Gudrun Statz fühlt sich schon nach den ersten Tagen angekommen am neuen Standort. Noch sind die Arbeiten am Gebäude nicht ganz abgeschlossen, doch der Endspurt hat begonnen. Und der Unterricht wird davon nicht beeinträchtigt.

Träger der Akademie sind das Heilig-Geist-Hospital Bensheim, die Vitos-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Heppenheim sowie das Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim. Den Verbund gibt es in den Grundzügen dieser Konstellation seit dem Jahr 2011.

Die Krankenpflegeschule bietet 160 Ausbildungsplätze. Jeweils im Frühling und Herbst beginnen neue Kurse, Abschluss ist das Examen in der Gesundheits- und Krankenpflege. Auch wird ein Duales Studium zum Bachelor of Arts in advanced nursing durch Vitos Heppenheim Social Management angeboten.

In der Gesundheitsakademie unterrichten zwölf Lehrkräfte. Zudem sind Fachreferenten aus den Trägerkrankenhäusern in das Unterrichtskonzept eingebunden. Theorie wird in den Akademieräumen gelehrt, Praxiserfahrung sammeln die jungen Leute in den Krankenhäusern der Träger.

Dort werden sie von erfahrenen Kollegen und speziell geschulten Praxisanleitern begleitet, auch sind Lehrkräfte der Akademie regelmäßig bei den Praxiseinheiten präsent.

Die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege deckt ein weites Feld ab. Neben der Vermittlung von klassischen Pflegethemen und Inhalten aus den Bezugswissenschaften, z.B. Krankheitslehre oder Arzneimittellehre, sind Rechtsfragen und Aspekte des Qualitätsmanagements wichtige Teile des Unterrichts.

Auch wird die Kommunikation im Umgang mit Patienten geschult. Fach- und Sozialkompetenz gehen in der Ausbildung eng miteinander einher. Zudem werden die Schülerinnen und Schüler im Lernen begleitet, Selbstreflexion und Klausurtage vor dem Examen gehören dazu.

Voraussetzungen zur Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sind Mittlere Reife, Zuverlässigkeit, Empathie, Sozialkompetenz und physische wie psychische Belastbarkeit. Die berufliche Perspektive in der Pflege ist mehr als gut.

Bei der jüngsten Examensfeier hatte Schulleiterin Statz den Absolventen den Satz „Sie werden wohl nie arbeitslos“ mit auf den Weg gegeben. Fort- und Weiterbildungen sowie ein weiterführendes Studium sind über die gesamte Berufslaufbahn hinweg möglich, sodass sich jederzeit für den Einzelnen neue Wege erschließen lassen.

Zumal mehr und mehr Spezialisierung gefragt ist, zum Beispiel für den Einsatz im OP oder auf einer Intensivstation, im Bereich der Psychiatrischen Krankenpflege oder in der Begleitung schwerstkranker Patienten (Palliativ Care). Die Reihe lässt sich fortsetzen, sie ist Ausdruck eines interessanten Berufs nahe am Menschen.

Die Gesundheitsakademie Bergstraße im Internet: www.gesundheitsakademie-bergstrasse.de