Bürgermeisterkandidatin Christiane Hennrich im Gespräch mit Bürgermeister Herold Pfeifer
WALD-MICHELBACH. - „Während andere mit Klatsch und Tratsch und Parteiinternen Diskussionen zur Kandidatensuche beschäftigt waren, nahm Bürgermeisterkandidatin Christiane Hennrich schon mal die Arbeit auf und setzt sich mit regionalen Schwerpunktthemen auseinander. Als Einheimische und aufgrund ihres jahrelangen politischen Engagement im Kreis Bergstraße, ist Hennrich nicht unbekannt und pflegt den Kontakt insbesondere zu den ländlichen Kommunen des Kreises“, teilt die LINKE in Wald-Michelbach in einer Presseerklärung mit.
Ein Treffen mit Neckarsteinachs Bürgermeister Herold Pfeifer, habe zwei interessante Aspekte beleuchtet, die auch für Wald-Michelbach von Bedeutung sein könnten: Mit dem sogenannten Finanzplanungserlass vom 29.10.2014 wurde von der Landesregierung u. a. die politische Maßgabe festgelegt, dass bei Kommunen mit nicht ausgeglichenem Haushalt und ohne unter dem „Schutzschirm“ zu weilen, so wie Wald-Michelbach, der Haushaltsausgleich „grundsätzlich spätestens bis zum Haushaltsjahr 2017“ erreicht werden muss.
„Das ist leichter gesagt als getan, auch wenn das hessische Finanzministerium den Zeitpunkt nach hinten verschiebt, so ist es kein leichtes Unterfangen den Gürtel enger zu schnallen, ohne die Bürgerinnen und Bürger das merklich spüren zu lassen, oder wichtige Kommunale Aufgaben zu vernachlässigen“, beurteilt Hennrich die Vorgabe.
Eine im Koalitionsvertrag der Regierungsfraktionen angekündigte Stabsstelle zur Beratung von Nicht-Schutzschirmkommunen hat Mitte des Jahres 2015 ihre Arbeit aufgenommen. Bis Mitte April 2016 fanden 20 Beratungsgespräche statt, darunter war auch Neckarsteinach vertreten.
Bürgermeister Herold Pfeifer konnte bestätigen, dass die Beratung effektiv und als eine sinnvolle Unterstützung zu erachten sei. „Als Bürgermeister hat man es nicht leicht, überhaupt über Einsparungen nachdenken zu müssen, darum sollte man Hilfestellungen in jedem Fall annehmen“, so Pfeifer.
Herold Pfeifer war es, der aufgrund des politischen Spardrucks 2014 verkündete, Neckarsteinach solle von Hessen nach Baden-Württemberg umsiedeln, um dem hessischen kommunalen Finanzhaushalt die rote Karte zu zeigen. Der Protest schlug Wellen und sorgte zumindest dafür, dass man sich im hessischen Finanzministerium Gedanken machte, wie man den Kommunen hilfreich unter die Arme greifen könne.
Ein weiterer Aspekt des Gespräches waren die Vorteile einer S-Bahn Anbindung, sowie sie in Neckarsteinach besteht, zu erfahren. Im Grunde sei das bestätigt worden, „was eigentlich jedem klar sein müsste: Die Anbindung an die Metropolregionen bringen Wachstum mit sich und wirken prosperierend auf die Stadt“.
Pendler, sowohl Arbeitnehmer als auch Schüler, nutzten zunehmend dieses Verkehrsmittel. Die attraktive Bahnanbindung sei ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Entwicklung. Einigkeit bestand zwischen Pfeifer und Hennrich in Bezug auf die noch leider zu hohen Fahrpreise, diese müssten dringend auf ein familienfreundliches Niveau gebracht werden um die Attraktivität weiter zu steigern.
Auch den touristischen Aspekt gelte es im Zusammenhang mit einer Bahnanbindung zu beachten. Wald-Michelbach sollte zeitnah in die Planung einsteigen, um nach Ablauf des Draisinenprojektes, das weitere Vorgehen hinsichtlich eines Verkehrskonzepts auf breiter Basis zu entwickeln.
„Den Austausch und Kontakt zwischen den 22 Bergsträßer Kommunen gilt es zu pflegen, nur so können wir voneinander lernen und eine stärkere Vernetzung gewährleisten.
Es macht wenig Sinn sich nicht im großen Ganzen zu betrachten, schließlich sind wir alle wichtige Segmente eines Kreises und ich sehe es als meine Aufgabe, die Gemeinde Wald-Michelbach stark im Kreis zu vertreten, um im Vergleich zu den direkten Bergsträßer Kommunen nicht abgehängt zu werden“, so das Fazit von Christiane Hennrich zum Treffen mit Bürgermeister Pfeifer.
Weitere Infos unter: www.christiane-hennrich.de