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FWG vor Ort am geplanten Standort von zwei neuen Sporthallen des TSV-Auerbach

Grünverbindung entlang des Winkelbaches für Fußgänger und Radfahrer.

FWG-Mitglieder beim Ortstermin mit Architektin Annette Hennemann.

Die vom TSV Auerbach geplante Hallen im ...

... Landschaftsgefüge am Berliner Ring Ecke Dammstraße.

Das von Landschaftsarchitektin Annette Hennemann vorgestellte Konzept für das Areal. Fotos: Pressedienst FWG Bensheim

Ortstermin am Berliner Ring Ecke Dammstraße (Winkelbach)

BENSHEIM. - Unter den mehr als 150 Teilnehmern der virtuellen 2. Biodiversitätskonferenz des Kreises Bergstraße am 16. Januar dieses Jahres befanden sich auch die FWG-Mitglieder Beate Dillmann und Dr. Rolf Tiemann.

Ihr besonderes Interesse galt der Arbeitsgruppe „Flächenverbrauch eindämmen“, in der unter dem Titel „Versiegelung verhindern - Biodiversität stärken/Sporthallenbau am Berliner Ring" von der Landschaftsarchitektin Annette Hennemann ein Bensheimer Thema angesprochen wurde.

Die FWG-Mitglieder kannten das Bauvorhaben für die Sporthallen aus Präsentationen des TSV Auerbach, Presseberichten und Information der Verwaltung an die Gremien.

Nach den Vorstellungen des TSV sollen zwei Sporthallen auf die nordöstlich an die im Bau befindliche KITA angrenzende Ackerfläche gebaut werden. Vor den Hallen, am Berliner Ring, sollen zusätzlich auf ca. 1800m² annähernd 100 PKW-Stellplätze entstehen.

Die Hallen sollen 7 bzw. 8 Meter hoch werden. Die direkt an die Dammstraße angrenzende größere Halle hat eine Fläche von 1.840 m² (40m x 46m) und die kleinere, an die KITA angrenzende Halle bedeckt eine Fläche von 884 m² (26m x 34 m).

Inklusive der Parkplätze handelt es sich dabei dann insgesamt um eine Flächenversiegelung von etwa 4.500m².

Die jetzige Ackerfläche würde damit größtenteils zugebaut und als Grünfläche verschwinden, was unter dem Gesichtspunkt „Biotope erhalten“ zumindest bedenklich, wenn nicht abzulehnen sei, konstatiert die FWG-Fraktion.

Daher verabredete die FWG mit Frau Hennemann einen Ortstermin, um sich gemeinsam mit Anwohnern ihr Konzept für eine „Grünverbindung Winkelbach“ erläutern zu lassen.

Danach würden dort keine Hallen gebaut, sondern das Gelände als Biotop und für das Landschaftsbild so typische Streuobstwiesen gestaltet, was zum Verweilen und Erholen einlädt, sich harmonisch in das Landschaftsbild einpasst und den Kindern der KITA Nähe zur Natur vermittele.

Wie das aussehen könne, erläuterte Frau Hennemann an Hand ihrer Präsentation unter den großen Walnussbäumen am Rande des Ackers, die durch ihren Vorschlag erhalten blieben.

Das Konzept sei bestechend, wäre da nicht der Bedarf nach zusätzlichen Trainingsstunden des TSV-Auerbach.

Aus Sicht der FWG sei es unverzichtbar - unter dem Gesichtspunkt „weitere Flächenversiegelung vermeiden“ - Ideen zu entwickeln, wie in anderer Weise als nur „weitere Hallen bauen“ zusätzliche Trainingsstunden geschaffen werden können.

Wenn dies ohne zusätzliche Flächen nicht gelinge, sollte aus Sicht der FWG beispielsweise geprüft werden, welche bebauten, derzeit nicht genutzten Flächen für Sporthallen geeignet wären, ob bestehende Sporthallen aufgestockt oder erweitert werden können oder an welch anderen Stellen in der Stadt neu gebaut werden könnte.

Allein in Sichtweite der betroffenen Ackerfläche befinden sich auf dem Gelände des Weiherhausstadions gleich mehrere große Flächen, die ebenfalls hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit zu überprüfen wären.

Voraussetzung für alternative Ideen sei zunächst die Bereitschaft aller an dem Projekt interessierten Gruppen wie Verein, Verwaltung, Sportler, Anwohner und Naturschützer zu einem konstruktiven Dialog.

Noch sind keine verbindlichen Baufestlegungen erfolgt. Damit bestünden Freiräume für gute sozial- und umweltverträgliche Lösungen. Diese Freiräume sollten genutzt werden, um die ebenso seltenen wie wichtigen Grünverbindungen im Stadtgebiet bestmöglich zu erhalten, konstatiert die FWG.