Leserbrief: Trotz Millionenschulden 600.000 Euro-Invest für Hochrisikoprojekt
Ein bedenkliches neues Jahr für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bensheim: Der nicht wehrhafte Steuerzahler der kommunalen Finanzen freut sich, dass zeitgleich mit den neuen Grundsteuerbescheiden die Pressemitteilung der Verwaltung erfolgt, dass für rund 600.000 Euro ein Abenteuerbereich an der Lauter umgesetzt wird.
Andere Kommunen bauen solche Bereiche zurück, weil das Gefährdungspotenzial zu hoch ist. Nur Bensheim baut. Meine Frage dazu: Warum sitzt ein Haupt- und Finanzausschuss neun Stunden zusammen und kann noch nicht mal eine Million Euro einsparen?
Privatwirtschaftlich ist die Stadt Bensheim pleite! Keine Bank würde einem Unternehmen in dieser Situation mehr einen Kredit einräumen. Nur die Stadt Bensheim braucht keine Bank, denn sie hat ja die Möglichkeit den Unternehmen und Bürgern die Steuern zu erhöhen.
Dann am Samstag die Katastrophe über die Krämerruine. Hier kann der Auftraggeber noch nicht mal eine Summe benennen, was dieses Spiel kostet. Jeder Privatinvestor würde hier scheitern.
Lob an die Architekten - aber die hochverschuldete MEGB kann noch nicht einmal die Zukunft des Bürgerhauses garantieren noch wie es mit der Blamage am Haus am Markt weitergeht.
Auch als Pächter der Tiefgarage am Neumarkt hat die MEGB dem Steuerzahler nach Kündigung des Pachtvertrages einen Millionenschaden hinterlassen. Wann entschließt sich die Kommunalpolitik mit der Bürgermeisterin an der Spitze den Geschäftsführer der MEGB in die Haftung zu nehmen und besser gleich seines Amtes zu entbinden?
Wir fahren in dieser Legislaturperiode voll in die nächste Steuererhöhung hinein. Wer dieser zur Zeit regierenden Koalition noch Vertrauen schenkt, der wird sich in Zukunft auch freuen wenn Ostern und Weihnachten am selben Tag stattfinden.
Michael Horschler
64625 Bensheim