MUNA: Schwarzstorchbruten verlaufen im Odenwald 2018 überwiegend erfolgreich
ODENWALD. - Bei den meisten Schwarzstorchpaaren im Odenwald sind die Jungen geschlüpft und zum Teil schon zwei Wochen alt. Noch besitzen sie ihr helles Daunenkleid und werden von den Altvögeln nicht aus den Augen gelassen.
In ständigem Wechsel werden die Jungen betreut und aus den umliegenden Nahrungshabitaten, vorwiegend den kleinen und großen Bächen und Wiesengräben in der Projektregion Odenwald mit einem Dauermonitoring von Großvögeln im Mittelgebirgsraum Odenwald, mit Nahrung versorgt. Durchschnittlich sind es drei Jungvögel pro Paar.
In 2018 konnten gleich drei Horste des seltenen Schwarzstorchs im Prüfbereich der Windindustrieanlagen am „Kahlberg“ bei Fürth, die derzeit vor Inbetriebnahme stehen, nachgewiesen werden.
„Die einzelnen Brutpaare, deren Reviere meist um 100 km² betragen, müssen mittlerweile mit gleich mehreren Windindustriegebieten und zahlreichen Einzelanlagen zurechtkommen, was auf Dauer so nicht funktionieren wird“, wie der Verein MUNA e.V. betont.
„So rechnen wir bei einem >Weiter so< beim Ausbau der Windkraft im Mittelgebirgsraum Odenwald wieder mit sinkenden Schwarzstorch-Beständen. Beim kaum entdeckten Schwarzstorch muss bereits wieder mit seinem Niedergang aufgrund politischer Inkompetenz und notorischem behördlichen Versagen ausgegangen werden.“
Noch sei es nicht soweit, und der Verein freue sich auf die Kartierergebnisse in 2018, die einen noch höheren Bestand als in unserer letztjährigen Studie erwarten ließen.
Aktuell könne im Odenwald von einer Lokalpopulation von bis zu 18 Paaren ausgegangen werden. Weitere Infos bei MUNA e.V., Mensch, Umweltschutz, Natur- und Artenschutz, Nelkenweg 10, 64646 Heppenheim, Telefon: 0 62 54 / 94 06 69, oder unter www.muna-ev.com/aktuelles/, Mail: info(at)muna-ev.com