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LESERBRIEF: Weiteres Bürgerbegehren gegen erneuten Bebauungsbeschluss?

Am 18. Dezember 2019 hat eine engagierte Frau im Rahmen eines von der Stadt Bensheim eigens durchgeführten Bürgerdialogs den damaligen Moderator Schlitt gebeten zu veranlassen, dass eine Nichtbebauung des Bensheimer Marktplatzes ebenfalls in die Vorlage aufgenommen wird.

Diese Frau ist Mitbegründerin der Bürgerinitiative (BI) „Bensheimer Marktplatz besser beleben“ Diese BI hat später über 4.000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren erhalten, nachdem sie sich juristisch gegen eine sture Stadtverwaltung durchgesetzt hatte.

Der dem erfolgreichen Bürgerbegehren zwangsläufig folgende Bürgerentscheid wurde durch einen Schachzug der Stadtverordneten unterbunden, in dem man dem Begehren der BI beitrat. Der Ausgang mit diversen Winkelzügen von Verwaltung und Stadtpolitik ist hinlänglich bekannt.

Durch eine weitere BI wurden seit Oktober 2023 mit einer Petition 376 und mit einer zweiten Petition 980 Unterschriften gegen den Bau eines Gebäudes vor der Kirche Sankt Georg gesammelt.

Nun sollen gemäß einer Verwaltungsvorlage Mitte Juli nicht etwa ein Gebäude, sondern gar deren zwei auf der Ostseite des Bensheimer Marktplatzes vor St. Georg entstehen.

Liebe Stadtmütter und Stadtväter, bitte bedenken Sie bei ihrem Handeln wie Ihre Mitbürger, ihr Geld mit schwerer, harter Arbeit, sauer verdienen und dafür früh morgens aufstehen müssen. Geld, das Sie, zu oft leichtfertig auszugeben bereit sind.

Die Stadtverordneten bestellen und der Bürger muss das dann bezahlen. Liebe Mitbürger ich frage Sie nun: WER WILL DAS? Wollen wir das unseren Kindern, Enkeln und Ur-Enkeln antun, die diese Schulden dann bezahlen, und jahrelang dieses Gebäude vor der Kirche ansehen und damit leben müssen, bis dann wieder andere politisch Verantwortliche in 30 oder 40 Jahren es wegen Fehlplanung erneut abreißen lassen?

Bis dahin wird der Platz für „Schorschalm“, Biergarten, Winzerfestaktivitäten und so manch anderen schönen Dingen, diesem gewillkürten Stadthausbau geopfert und der von der Mehrheit der Bürger gewollte Schorschblick zumindest teilweise verbaut.

Mit der erneut massiv offerierten Sturheit insbesondere von der Bensheimer Stadtverwaltung würde der Stadt ein weiterer großer Schaden zugefügt und damit das Wohl der Stadt weiter gefährdet.

Es gibt genügend Schadens-Beispiele, die alle aufzuführen würde zu weit führen und sind den Bensheimern bestens bekannt. Beispielhaft seien nur genannt: Neumarkt-Center, Bürgerhaus, Kaufhaus Krämer, die drei verfallenen Häuser am Marktplatz, altes Klinikum, Sparkasse, Lauter-Spielplatz, Gronauer Straßenbau etc.

Das alles schreit im Falle eines entgegen des viel gepriesenen „Bensheimer Wegs“ erneut am Bürgerwille vorbeiführenden Bebauungsbeschlusses nach einem weiteren Bürgerbegehren. Das durchzuführen formieren sich derzeit schon mehrere von den nicht gehaltenen städtischen Versprechen enttäuschte Bürger.

Jürgen Noll
64625 BENSHEIM