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LESERBRIEF: Ein Stern am Horizont!

Mit Interesse habe ich einen Bericht über Active Learning e.V. gelesen. Der Verein unterstützt Kinder und Jugendliche zweier Schulen in Bensheim mit sogenanntem ‚Personal Coaching‘.

Vor Allem in der Corona-Pandemie hat der Verein offensichtlich bewiesen, wie der Bildungssektor mit innovativen Ideen im Bereich der Digitalisierung und Persönlichkeitsförderung verbessert und unterstützt werden kann.

Gerade die Struktur für den Alltag, an der es den jungen Menschen aus unterschiedlichsten Gründen oft mangelt, vermag Active Learning Kindern und Jugendlichen zu geben. Ein Stern am Horizont!

Die emotionale Diskussion über die mangelnde Internet-Anbindung der Schulen und fehlende Digitalisierung im Unterricht ist allgegenwärtig und die Probleme sind noch lange nicht gelöst. Sie spielt auch im aktuellen Wahlkampf eine große Rolle.

Es ist wichtig, dass hier etwas passiert und es nicht nur bei Parolen bleibt. Ich finde, es ist ein unfassbarer Missstand und eine Zumutung, dass Lehrkräfte stündlich zwischen Schule und Wohnort pendeln müssen, um Homescooling und Präsenzunterricht gleichzeitig betreiben zu können.

Und das, weil es an den Schulen an schnellen Internet-Verbindungen fehlt! Keinerlei Verständnis kann man für die Haltung des Kultusministeriums aufbringen, wenn man erfährt, dass ein neues Konzept, sowie weitere Modernisierungsvorschläge welche diesem noch in 2020 vor Beginn der Pandemie (!) von Active Learning vorgestellt wurden, auf ‚taube Ohren‘ stieß.

Das heißt hier gab es bis heute keine Antwort. Entweder kann und weiß man es besser; dann sollte man auch liefern! Falls nicht, sollte eine faire Auseinandersetzung mit den Ideen und Konzepten des Vereins zumindest erwarten werden können.

Hier scheint offensichtlich pure Ignoranz, ja mutmaßlich Konkurrenzdenken von Seiten der Landespolitik der Fall zu sein. Warum kann es nicht ein ‚Miteinander‘ geben, bei dem das Kultusressort die private Vereins-Initiative unterstützt und wertschätzt?

Ich finde es toll, wie junge Menschen, wie die beiden kürzlich vom Verein geehrten Coaches Jenna und Otto und die 18 weiteren Coaches ihr Wissen und ihre Erfahrung an die Jüngeren weitergeben und wie dadurch diese aus sich selbst herauskommen und wachsen!

Müsste dies nicht das allerhöchste Ziel sein, welches die Gesellschaft, aber vor allem die Politik für die jungen Menschen vor Augen haben sollte?

Zum Glück gibt es viel private Unterstützung durch Stiftungen, welche ermöglichen, dass genau diese Defizite unserer Bildungspolitik ausgeglichen werden können. Ansonsten könnten wir hier lange warten…

Susanne Hannak
64625 Bensheim