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Gesundheitsdezernentin Stolz schlägt Geburtshaus in Bensheim vor

Im Gespräch zur Versorgung im Bereich Geburtshilfe (von links): Frank Löscher, Geschäftsführer des Heilig Geist Hospitals Bensheim, Daniel Frische, Geschäftsführer Kreiskrankenhaus Bergstraße GmbH, und Vize-Landrätin Diana Stolz.

Gezielte Maßnahmen nach Schließung der Geburtshilfe am Heilig Geist Hospital: Zusammenarbeit mit Kreiskrankenhaus

KREIS BERGSTRASSE. - Die Schließung der Geburtsstation des Heilig Geist Hospitals (HGH) in Bensheim ist auch für den Kreis und insbesondere für die Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Bergstraße und Gesundheitsdezernentin, Diana Stolz, ein großes Thema.

„Der Wegfall der Geburtsstation ist für Bensheim und für auch die Umgebung ein gewaltiger Einschnitt“, bedauerte Stolz die Entwicklung. Gleichzeitig versicherte sie: „Es werden alle nötigen Maßnahmen getroffen. Durch die Schließung darf es zu keinen Engpässen für werdende Eltern kommen.“

Sie sieht es als Aufgabe des Kreiskrankenhauses (KKH), nun dafür Sorge zu tragen, dass weiterhin eine erreichbare und gute Versorgung für Schwangere und junge Eltern erfolgen kann.

Wünschenswert sei es auch, dass Bensheimerinnen und andere Bergsträßerinnen in Bensheim Kinder gebären können: So schlägt Vize-Landrätin Stolz die Einrichtung eines Geburtshauses in der größten Stadt des Kreises vor.

Diese Idee wurden von beiden Krankenhäusern überaus positiv aufgenommen. Auch Bürgermeister Rolf Richter sagte bereits zu, dass die Stadt die Einrichtung eines Geburtshauses aktiv unterstützen werde und insbesondere bei der Suche nach Räumlichkeiten behilflich sein könnte.

Ein Geburtshaus wird von Hebammen geleitet, es bietet außerklinische Geburtshilfe. Die Betreuung der werdenden Mütter beginnt mit der Schwangerschaft und setzt sich mit dem Wochenbett fort. Für die Geburten stehen Räumlichkeiten in solchen Einrichtungen zur Verfügung. Zum Konzept gehört die Zusammenarbeit mit Ärzten.

Im Sinne einer bestmöglichen Versorgung der werdenden Mütter und ihrer Kinder hat Gesundheitsdezernentin Stolz bereits mehrere Gespräche mit dem KKH und dessen Betreiber, dem Universitätsklinikum Heidelberg, geführt sowie ein gemeinsames mit den Leitungen der Krankenhäuser in Bensheim und Heppenheim.

Hierbei wurde unter anderem vereinbart, dass das Kreiskrankenhaus zeitnah einen Informationsabend für die am HGH tätigen Hebammen veranstalten wird, um mit diesen eine mögliche Weiterbeschäftigung abzuklären.

Denn eines sei klar, so Stolz: „Wir sind uns einig, dass in Heppenheim auf die entstehenden Mehrbedarfe reagiert werden muss, also unter anderem eine Stärkung des Mitarbeiterteams erfolgen wird.“

Die Anbindung ans Universitätsklinikum Heidelberg stellt hierbei ein besonderes Qualitätsmerkmal dar. Mit dem Hebammenkreißsaal hält das KKH zudem eine besondere Möglichkeit der Entbindung vor.