BfB beschäftigt sich mit Fahrradklima-Test, Atommüll und PV-Anlagen
BENSHEIM. - Zu ihrer nächsten Fraktionssitzung trifft sich die BfB-Fraktion am Diensstag, 02. Mai, ab 18 Uhr.
Der ADFC Fahrradklima-Test von 2022 in Bensheim stellt fest, dass im Vergleich zu 2020 eine leichte Verschlechterung eingetreten sei. Positiv bewertet wurde u.a. der öffentliche Fahrradverleih und die Erreichbarkeit zum Stadtzentrum.
Negativ bewertet wird die Breite der Radwege, die fehlende Falschparkerkontrolle auf Radwegen und die mangelnde Fahrradförderung in der jüngsten Zeit.
Bemerkenswert sei dabei, dass die Koalition aus CDU, SPD und FDP den Fahrradverleih „Nextbike“ aktuell gekündigt hat. Damit falle der Fahrrad-Klimatest für Bensheim zukünftig noch negativer aus
„Bensheim hat bezüglich des Fahrradverkehrs erheblichen Nachholbedarf in vielen Bereichen. Die Koalition setzt vor allem auf die freie Fahrt des motorisierten Individualverkehrs. Eine gerechte Aufteilung des Verkehrsraumes unter allen Verkehrsteilnehmenden bleibt in Bensheim Illusion“, sagt BfB-Fraktionsvorsitzender Norbert Koller.
Die BfB-Fraktion möchte auch auf die Gefahren der Zwischenlagerung von Atommüll in Biblis aufmerksam zu machen. Hierzu solle zeitnah eine Veranstaltung stattfinden, bei der ein Experte die derzeitige Situation darstelle.
„Die Lagerung des Atommülls in unserer Region birgt erhebliche Gefahren, die bei der derzeitigen Diskussion nicht ausreichend Beachtung finden. Diese Problematik bekommt eine andere Dimension, wenn direkt vor der Haustür in Biblis zwischengelagert werden soll“, so Andreas Born der die BfB im Magistrat vertritt.
Die BfB beschäftigt weiterhin die Frage, wie der Boom von PV-Anlagen geordnet gestaltet werden könne. Insbesondere die Aufstellung von Freiflächen-PV-Anlagen wird sehr kritisch gesehen.
„Es muss berücksichtigt werden, dass das Aufstellen der Panels in Bensheim zusätzlich erfolgt zu den Folienfeldern, den Gewächshäusern und natürlich der weiteren Versiegelung von Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe.
Aufgrund vieler ungeklärte Fragen muss dieser Eingriff in die Natur stark begrenzt werden, denn die Folgen für Pflanzen und Tiere sind derzeit nicht abzuschätzen“, informiert BfB-Fraktionsvorsitzende Dr. Ulrike Vogt-Saggau.