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Hakenkreuz und SS-Rune an früherer Synagoge

Nazi-Schmiererei am Gewerkschaftsbüro Hirschhorn: DGB Südhessen erstattet Strafanzeige bei Polizei und Staatsanwaltschaft

SÜDHESSEN / HIRSCHHORN. - Das Schaufenster des Gewerkschaftsbüros in Hirschhorn (südhessen) wurde mit einem Hakenkreuz und einer SS-Rune besprüht.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) - Region Südhessen hat beim Polizeipräsidium Südhessen und der Staatsanwaltschaft Darmstadt Strafanzeige erstattet wegen Nazi-Propaganda, der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole, Volksverhetzung und Sachbeschädigung.

Im Schaufenster des Gewerkschaftsbüros, das sich in der früheren Synagoge befindet, hängen Plakate der DGB-Jugend: „Gegen jeden Antisemitismus“.

Der Hirschhorner DGB-Ortsverbandsvorsitzende Stefan Riedel und DGB Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) machen deutlich: „Hakenkreuz und SS-Rune stehen für das größte Massenverbrechen der Menschheitsgeschichte, für einen beispiellosen Eroberungs-, Ausrottungs- und Vernichtungskrieg, den industriell betriebenen Massenmord an Millionen Menschen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nazis und den Holocaust an den europäischen Juden.

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Für den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften gehört der Kampf gegen Faschismus, Rassismus und jeden Antisemitismus zu den gewerkschaftlichen Kernaufgaben“.

DGB-Regionssekretär Horst Raupp erinnert daran, dass auch das Büro des DGB Odenwaldkreis in Bad König bereits zweimal Ziel von rechtsextremistischen Schmierereien war.

Raupp betont: „Es ist die gemeinsame Aufgabe aller Demokratinnen und Demokraten, die Demokratie und die Menschenwürde gegen die Bedrohung von rechts entschlossen zu verteidigen.

Die Demokratie braucht eine starke und solide Brandmauer gegen rechts, die breit verteidigt werden muss. Hier sind wir alle gefordert, sehr klar und sehr deutlich Position zu beziehen, die Zivilgesellschaft ebenso wie die Politik“.