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Der Windkraft-Wortbruch des Volker Bouffier

Mitglieder der Vereine Deutsche Schutzgemeinschaft Schall DSGS, Vernunftkraft Odenwald e.V. und Vernunftkraft Hessen e.V. demonstrierten anlässlich des Dienstantritts von Ministerpräsident Boris Rhein vor dem hessischen Landtag in Wiesbaden. Foto: Pressedienst Vernunftkraft Hessen e.V.

Demo in Wiesbaden zur Wahl des neuen hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein

WIESBADEN / ODENWALD. - Organisiert von Udo Bergfeld aus Siedelsbrunn fand am Dienstag, 31. Mai, ab 15 Uhr eine Demonstration mit Mitgliedern der Vereine Deutsche Schutzgemeinschaft Schall DSGS, Vernunftkraft Odenwald e.V. und Vernunftkraft Hessen e.V. am hessischen Landtag in Wiesbaden statt.

Anlass war die Wahl von Boris Rhein zum neuen hessischen Ministerpräsidenten nach dem Rücktritt von Volker Bouffier. Zunächst erklang die hessische Landeshymne mit einer neu hinzugefügten Strophe, die die Landschaftszerstörung durch riesige Windräder zum Thema hatte.

Udo Bergfeld erinnerte dann in seiner Eröffnungsansprache daran, dass Volker Bouffier einst die Aussage gemacht hatte, er werde keine Windräder mit Hilfe der Bereitschaftspolizei in hessischen Wäldern aufstellen.

Wenig später tat er jedoch genau das: Mit Polizeihundertschaften und einem gepanzerten Mannschaftswagen gegen friedliche Demonstranten vorzugehen, die gegen den Bau von fünf Windindustrieanlagen der ENTEGA im südhessischen Odenwald demonstrierten.

Dies sei eine Politik gegen die Menschen und gegen jede Vernunft gewesen, so Udo Bergfeld. Er hoffe, der neue Ministerpräsident werde hier den betroffenen Bürgern und Bürgerinnen besser zuhören.

Im Anschluss sprach der 1. Vorsitzende der Deutschen Schutzgemeinschaft Schall, Peter Jaeger, über die unerträgliche Diskriminierung von Opfern des von Windindustrieanlagen in ihrem Wohnumfeld verursachten Infraschalls, die von der Politik als „eingebildete Kranke“ bezeichnet würden.

Dabei seien Krankheitsbilder wie massive Schlafstörungen, Schwindelanfälle und dauernde Kopfschmerzen medizinisch zweifelsfrei dem Infraschall als Ursache zuzuordnen. Viele Menschen würden als einzige Lösung den Wegzug aus ihrer Wohnumgebung wählen.

Zuletzt sprach Peter Geisinger, 1. Vorsitzender von Vernunftkraft Odenwald. Er thematisierte die beiden Berichte des Bundesrechnungshofes von 2018 und 2021, in denen massive Kritik an der Ausgestaltung und vor allem den ausufernden Kosten der Energiewende geübt worden sei, ohne dass die Politik bisher auch nur ansatzweise in irgendeiner Form darauf reagiert habe.

Er rügte zudem, dass die „Energiewende“ bisher nur eine scheinbare „Stromwende“ sei, die aber ausschließlich auf dem Vorhandensein konventioneller Energien zum Ersatz bei Ausfall von Wind und Sonne beruhe. Um 17 Uhr wurde die Demonstration beendet.