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PauLa kommt!

Gesundheitsminister Stefan Grüttner (5. von links) und die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (6. von links) in der Praxis Sven Torsten Schäfer in Gadernheim bei der Förderbescheidübergabe zur „PauLa“ mit Rimbachs Bürgermeister Holger Schmitt, Ernst Neuschild, Sven Torsten und Susanne Schäfer, der Landtagsabgeordneten Birgit Heitland, Heiko Merz (hessische Staatskanzlei), Karin Kaffenberger und Lautertals Bürgermeister Andreas Heun (von links).

Gesundheitsminister Stefan Grüttner übergibt der Ersten Beigeordneten und Gesundheitsdezernentin des Kreises Bergstraße, Diana Stolz, den Förderbescheid für die Gemeindeschwester „PauLa“.

Gesundheitsminister Stefan Grüttner übergibt dem Kreis Fördermittelbescheid für Etablierung einer Gemeindeschwester

KREIS BERGSTRASSE. - Angesichts des zukünftig zu erwartenden Mediziner-Fachkräftemangels gerade im ländlichen Raum sucht der Kreis Bergstraße nach neuen Lösungen, um die Gesundheitsversorgung auf dem Land sicherzustellen.

Ein neuer Baustein zur Lösung dieser Aufgabe soll PauLa werden, die Psychosoziale Fachkraft auf dem Land. Der Kreis Bergstraße hatte einen entsprechenden Förderantrag beim Land Hessen eingereicht, nun überreicht Gesundheitsminister Stefan Grüttner dem Landkreis Bergstraße den ersten hessischen Förderbescheid im Beisein der Bürgermeister von Lautertal und Rimbach, Andreas Heun und Holger Schnitt.

„Hessen stellt sich mit großem Engagement der Herausforderung, die medizinische Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, weiterhin sicher- und zukunftsfest aufzustellen. Hier geht das Projekt Gemeindeschwester 2.0 einen sehr guten Weg“, erklärte Gesundheitsminister Stefan Grüttner.

PauLa hat die Aufgabe, als Gemeindeschwester Menschen zu unterstützen, die zuhause leben und nicht pflegebedürftig sind. Sie soll Informationen geben und beraten zu Möglichkeiten, wie der Alltag erleichtert werden kann.

Dabei geht es auch um die Stärkung und Förderung von Nachbarschaften. Ebenso dient sie als Ansprechpartnerin bei der Beratung und Vermittlung zu Fragen der Gesundheit und Hauswirtschaft.

„Menschen, die Hilfe benötigen, sollen auf diese Weise gestärkt und ihre gesellschaftliche Teilhabe gefördert werden. PauLa kann als Beraterin dabei unterstützen, wenn es darum geht, so lange wie möglich in der vertrauten Umgebung bleiben zu können“, freut sich Gesundheitsdezernentin und Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz und dankt Minister Grüttner für die rasche Förderzusage.

Neben PauLa waren auch weitere Fördermöglichkeiten ein Thema im Gespräch. Der Landkreis wird, nach Auskunft von Kreis-Gesundheitsdezernentin Diana Stolz das Thema „arztentlastende Dienste“ forcieren.

PauLa ergänzt bereits bestehende Angebote, nicht zuletzt indem sie über passende und verfügbare Angebote beraten und vermitteln kann. Sie wird dafür auch mit den kommunalen Pflegestrukturplanerinnen und -planern zusammenarbeiten.

Das Land übernimmt mit der Förderung die Personalkosten für zwei Jahre in Höhe von insgesamt rund 59.000 Euro. Die mit diesen Mitteln geschaffene Stelle soll mit einer Sozialpädagogin oder Sozialpädagogen bzw. einer oder einem medizinischen Fachangestellten mit den erforderlichen Weiterbildungen oder einer als äquivalent zu betrachtenden Qualifikation besetzt werden.

Die Stellenausschreibung wird zeitnah erfolgen. Die weiteren Kosten für die Fachkraft teilen sich der Kreis Bergstraße (Fahrkosten) und die NOVO-Gemeinde Rimbach (Büro und Ausstattung), in der die Gemeindeschwester ihr Büro haben und von wo aus sie in den NOVO-Gemeinden Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Grasellenbach, Lautertal, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach und Wald-Michelbach wirken wird.

Die nächsten zwei Jahre wird mit dem Modellprojekt erprobt werden, wie gut das Gemeindeschwester-Angebot zur Stärkung präventiver und gesundheitsfördernder Angebote und Strukturen für selbständig lebende ältere/eingeschränkt mobile oder auch weniger gesundheitskompetente Menschen funktioniert.

Das Projekt PauLa ist Teil des Netzwerks Ortsnahe Versorgung Odenwald (NOVO), welches der Kreis Bergstraße im letzten Jahr ins Leben gerufen hat, um im ländlichen Raum eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige gesundheitliche und pflegerische Gesundheitsversorgung zu entwickeln und langfristig zukunftsfähig sicherzustellen.