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Strategien für den Klimaschutz in Bensheim

Vertreter der Bensheimer Kommunalpolitik sprachen über den Masterplan Klimaschutz II. Foto: Pressedienst Bensheim

BENSHEIM. - Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem neuen Klimaschutzkonzept für Bensheim: Bei einem Workshop haben Vertreter der Kommunalpolitik über den Masterplan Klimaschutz II gesprochen, diskutiert und eigene Vorschläge eingebracht.

30 Personen waren der Einladung der Verwaltung ins Bürgerhaus gefolgt. Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung bedankte sich bei den Teilnehmenden, „weil Sie hier sind, um den Masterplan voranzubringen“. Es sei wichtig, ein Konzept zu haben, das den Weg weist in Richtung Treibhausgasneutralität.

„Klimaschutz wird in den kommenden Jahren weiterhin eines der Top-Themen für unsere Stadtgesellschaft sein. In diesem Zusammenhang werden sich die aktuell entstehenden Strategien für die städtische Wärmeplanung und das Mobilitätskonzept sowie der Masterplan gegenseitig ergänzen“, verdeutlichte die Umweltdezernentin.

Mit dem hessischen Klimaschutzgesetz liegt seit 2023 eine übergeordnete und ambitionierte Zielsetzung vor. Das Land Hessen hat sich unter anderem das Ziel gesetzt, bis 2030 seine Treibhausgasemissionen um 65 Prozent zu reduzieren und bis 2045 die Treibhausgasneutralität zu erreichen.

Darüber hinaus soll die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral sein. Für Bensheim bedeute das: Die Stadt plane mit der Aufstellung des neuen Masterplan Klimaschutz II die aktuellen Anforderungen zu erfüllen und habe hierfür erneut die Zusage einer Förderung aus Bundesmitteln erhalten.

Im Zuge dieser Förderung wird für die Stadt die Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 erwartet – sowie für die Stadtverwaltung bis 2035. Damit die Vorgaben Wirklichkeit werden, setze die Verwaltung auch auf eine große Unterstützung durch die Stadtgesellschaft.

„Es ist mein Ziel, für Bensheim ein Klimaschutzkonzept zu haben, das im Hinblick auf die Umsetzung flexibel und anpassbar ist“, betonte Nicole Rauber-Jung.

In den kommenden Jahren werde die Verwaltung auf Grundlage des Masterplans den politischen Gremien nach und nach angemessene Projektvorschläge unterbreiten – und dabei sowohl die finanziellen Rahmenbedingungen des städtischen Haushalts als auch die Vorgaben des Klimaschutzes im Blick behalten.

Um Klimaneutralität zu erreichen, müssten viele Maßnahmen ineinandergreifen. Dazu zähle der Ausbau der E-Mobilität und die Verbesserung des ÖPNV ebenso wie unter anderem der Zubau von Photovoltaik-Anlagen und die energetische Sanierung von Gebäuden – um nur einige Beispiele zu nennen.

Der bisherige Projektverlauf für das neues Klimaschutzkonzept „und der durchweg konstruktive Zuspruch aller Beteiligten stimmen mich zuversichtlich, dass wir gemeinsam eine qualitativ hochwertige Planung entwickeln, die für die kommenden Jahre tatsächlich einen roten Faden für den Klimaschutz in Bensheim darstellen wird“, erklärte die Umweltdezernentin beim Workshop im Bürgerhaus.

Sie bedankte sich „für das großartige Engagement der Verbände, Vereinen, Institutionen und Wirtschaftsunternehmen, die sich im Kernteam und dort bei der Erarbeitung von Zielen und Maßnahmen sowie der Definition von Schwerpunkten für den Masterplan eingebracht hatten“.

Die Vorschläge und Ideen bildeten das Fundament für den Austausch mit den politischen Entscheidungsträgern.

Die Erste Stadträtin dankte außerdem Dr. Maria Real Perdomo, Geschäftsführerin des Beratungsunternehmens Net Positive Cities, die den gesamten Prozess begleitet und mit Unterstützung von Nicolas Fröhlich die Klausurtagung moderierte.

Wie geht es jetzt weiter? In den nächsten Tagen werde es einen Workshop für die Stadtverwaltung zum Thema „Klimaneutrale Verwaltung“ geben. Außerdem befasst sich die Wirtschafts-Vereinigung Bensheim (WVB) bei ihrem Businesstreff am 30. Oktober mit dem Masterplan Klimaschutz II.

Am Mittwoch, 6. November, können sich die Bensheimer bei einer Veranstaltung von 18 bis 21 Uhr im Bürgerhaus aktiv einbringen.

An diesem Abend wird das neue Klimaschutzkonzept zur Diskussion und Mitwirkung vorgestellt. „Es ist wichtig, dass wir alle Bürger mitnehmen. Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, setzt Nicole Rauber-Jung auf eine große Beteiligung.

Danach wird der Entwurf zur Beratung den politischen Gremien vorgelegt. Der finale Beschluss durch die Stadtverordnetenversammlung soll am 19. Dezember erfolgen.

Weitere Informationen zum Masterplan Klimaschutz II finden sich unter www.bensheim.de/klimaschutz