Solardraisinen fahren frühestens ab Juni
MÖRLENBACH / WALD-MICHELBACH. - Wie die Überwaldbahn gGmbH mitteilt, haben sich die Gesellschafter und die Geschäftsführung darauf verständigt, den Saisonstart auf den 1. Juni 2020 zu verschieben.
Angesichts der vierten Verordnung zur Bekämpfung des Corona-Virus der Hessischen Landesregierung vom 17. März, nach der unter anderem Anbieter von Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen) untersagt werden, war dieser Schritt unvermeidlich, so der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung Landrat Christian Engelhardt.
Man beobachte die Entwicklung aufmerksam und werde diese Entscheidung an die jeweilige Lage anpassen. Die Überwaldbahn hat in den vergangenen Wochen und Monate sowohl die Strecke als auch die Solardraisinen für den Betrieb vorbereitet.
Nun wird die Lage regelmäßig und im Austausch mit den Behörden bewertet. „Klar ist, dass die Sicherheit der Fahrgäste und der Mitarbeiter oberste Priorität haben“, so Überwaldbahn Geschäftsführer Holger Kahl.
„Wir haben uns alle riesig auf den Saisonstart am 1. April gefreut, und wollten unseren Gästen tolle Osterausflüge ermöglichen“, bedauert er die Verschiebung“.
Grundsätzlich sieht er bei dem Ausflug mit den Solardraisinen auch viele Vorzüge. Gerade in solchen Zeiten wünschten sich viele ein schönes Erlebnis in der freien Natur und fernab der Ballungsgebiete.
Noch dazu sind die Solardraisinen seitlich offen, gut belüftet und fahren mit jeweils rund 100 Meter Sicherheitsabstand zum Vordermann. Auch die Bahnhofsbereiche sind weitläufig, so dass die Gäste nicht eng gedrängt stehen müssen.
Hier will man seitens der Überwaldbahn - sobald die Saison gestartet werden kann - auch mit Bodenmarkierungen und organisatorischen Maßnahmen für noch mehr Abstand sorgen.
Schon jetzt werden die Gäste zu unterschiedlichen Anmeldezeit registriert, um Wartezeiten und Warteschlangen zu minimieren, so der Geschäftsführer.
Als zusätzliche Maßnahmen der Überwaldbahn werden die Draisinen vor jeder neuen Fahrt gereinigt. Durch das generelle Betriebskonzept, dass jede Gruppe eine eigene Draisine für bis zu acht Personen erhält, unternimmt man den Ausflug meist mit den Leuten mit denen man ohnehin zusammen kommt.
„Für die Gäste, die halben Draisinen gebucht haben, sollen nach Möglichkeit keine fremden Gäste mehr hinzugesetzt werden“, so der Geschäftsführer. Die organisatorische Umsetzung dafür steht aber derzeit noch aus.
Die Lockerung der Stornobedingungen begründet Kahl damit, dass die Gäste der Überwaldbahn in dieser unübersichtlichen Lage jederzeit die Entscheidungsfreiheit über ihren Ausflug haben sollen.
Wenn die Überwaldbahn die gebuchte Fahrt nicht durchführen kann, gibt es die Möglichkeit kostenfrei auf einen anderen Termin umzubuchen, einen Gutschein für eine spätere Fahrt bis Ende 2023 zu erhalten oder auch eine Rückerstattung anzufordern.
Bei Kunden die eine Fahrt aus persönlichen Gründen nicht antreten wollen, sollen Umbuchungs- und Gutscheinregelungen bis 48 Stunden vor dem Fahrtbeginn eingerichtet werden.
„Wir wünschen uns alle, dass wir möglichst bald zu einem vollen gesellschaftlichen Leben zurückkehren können und den Kopf für Sonne, Urlaub und Ausflüge frei haben werden“, wendet Kahl schon mal den Blick auf die Zeit nach dem Coronavirus.