„Die Kinder profitieren vom „Pakt für den Nachmittag“
Schulen ziehen positive Bilanz beim „Pakt für den Nachmittag“KREIS BERGSTRASSE. - Der Pakt für den Nachmittag habe sich bewährt, die Stimmung in den Schulen sei sehr gut, so der einhellige Tenor aller Beteiligten. Kürzlich trafen sich Vertreter der Schulen und Träger der aktuell 15 Schulen im Programm „Pakt für den Nachmittag“ mit Landrat Christian Engelhardt, um gemeinsam Bilanz über die vergangenen zwölf Monate zu ziehen. Das Urteil der Teilnehmer fiel dabei überaus positiv aus.
Als besonders gut wurde hervorgehoben, dass der Pakt eine Platzgarantie für alle Schülerinnen und Schüler gewährleiste. Auch die Möglichkeit zur pädagogischen Arbeit am Nachmittag beurteilten die im Pakt engagierten Lehrkräfte überaus positiv.
Mit dem aktuellen Pakt-Modell könnten die Lehrkräfte nachmittags interessante AGs anbieten, zugleich gebe es aber auch ausreichend Lernzeit und freie Zeit zum Spiel oder für Ruhepausen. Die gemeinsame Begleitung der Schulkinder am Nachmittag durch Betreuungsfachkräfte und Lehrkräfte würde zudem eine bessere individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ermöglichen.
Landrat Christian Engelhardt freute sich über das positive Feedback von den Schulleitungen und den Trägerinstitutionen: „Mit dem Bergsträßer Pakt für den Nachmittag haben wir an unseren Schulen ein qualitativ hochwertiges Betreuungsangebot geschaffen. Unser Modell verbindet die Interessen von Schulen, Eltern und Schulkindern und stellt einen ausgewogenen Mittelweg und Alternative zur Ganztagsschule dar.“
Probleme gäbe es, so die Schulvertreter, dagegen nur sehr wenige. Neben ein paar organisatorischen Aspekten wurde vor allem das Thema Raummangel genannt. Wie die Gesprächsteilnehmer einstimmig feststellten, erfreue sich der Pakt für den Nachmittag an allen teilnehmenden Schulen einer sehr großen Nachfrage, die meist sogar deutlich höher als erwartet ausgefallen sei. Dies führe dazu, dass für das Angebot ein höherer Bedarf an geeigneten Räumen bestünde.
Landrat Christian Engelhardt nahm diesen Punkt sogleich auf und berichtete, dass mit dem neuen Schulentwicklungsplan Plus, der 2019 aufgestellt werden soll, durch eine veränderte Ausstattung von Räumen eine höhere Flexibilität in der Nutzung der Räume erreicht und damit das Problem gelöst werden soll.
Von den Teilnehmern wurde dies sehr begrüßt, zumal die Schulen bereits jetzt die Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft des Kreises im Bereich Möblierung und Ausstattung als sehr gut ansehen würden.
Engelhardt kündigte abschließend an, dass sich der Kreis um die Einrichtung eines eigenen Zertifikatslehrgangs bemühen werde, um Interessierte mit Vorkenntnissen zu Fachkräften für den Pakt für den Nachmittag zu qualifizieren. Ein Zeitplan hierfür stehe aber noch nicht fest.
Mit dem Pakt für den Nachmittag steht den Grundschulen und Grundstufen der Förderschulen ein verlässliches und bedarfsorientiertes Bildungs- und Betreuungsangebot zur Verfügung, das sowohl einen Betrag zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie als auch für mehr Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe leistet.
In gemeinsamer Verantwortung von Land und Kreis können an den Schulen integrierte Bildungs- und Betreuungsangebote in öffentlicher Trägerschaft schultäglich von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr einschließlich einer Ferienbetreuung im Umfang von mindestens 30 Ferientagen eingerichtet werden.
Hierfür stellen sowohl das Land Hessen als auch der Kreis Bergstraße den Schulen je nach Zuständigkeit Ressourcen in Form von Lehrerstellen und finanziellen Mitteln zur Verfügung. Die Teilnahme am Pakt für den Nachmittag ist sowohl für die Schulen als auch für die Schülerinnen und Schüler freiwillig.