Matthias Roth folgt auf Jan Hohmann
Leitung im Lindenfelser Museum wechseltLINDENFELS. - Das Lindenfelser Museum ist über die Wintermonate generell geschlossen, denn in dem alten Sandsteingebäude, der 1781 bis 1784 erbauten Zentscheune des ehemaligen kurpfälzischen Oberamts, gibt es keine Heizung. Zudem würde auch der Lockdown den Besuch derzeit verhindern.
Dennoch gibt es immer was zu tun. Sei es gespendete Ausstellungsstücke zu holen, wie aktuell eine alte Schmitt-Uhr die von einer Familie aus Weiterstadt gespendet wurde, oder Überlegungen anzustellen, wie neuzeitliche Techniken im Museum Einzug halten können.
Jan Hohmann, der seit 2017 die Museumsleitung innehatte, kann diese Arbeit wegen einer beruflichen Veränderung nicht weiterführen. So waren er, Bürgermeister Michael Helbig, als Vorsitzender des Verkehrsvereins, und Klaus Johe, als Geschäftsführer, auf der Suche nach einem Nachfolger.
Letztendlich sprach der Geschäftsführer den Seidenbucher Matthias Roth an, der schon als Stadtführer den Verein unterstützt und in Seidenbuch einen Ausstellungsraum zur Geschichte von Seidenbuch betreut.
Er führt auch Gruppen durch den Stadtteil Schlierbach und informiert über die Besonderheiten der Fachwerkhäuser, die evangelisch-reformierte Kirche und den Stickelfriedhof.
Matthias Roth war Student in Heidelberg beim jetzigen Leiter des Kurpfälzischen Museums Frieder Hepp, dem er viel verdankt und veröffentlicht seit mehreren Jahren Artikel beim Breuberg-Bund.
Von der Darstellung des umfangreichen Aufgabenspektrums, bei dem der Museumsleiter durch den Kur- und Touristikservice unterstützt wird, zeigte sich Matthias Roth begeistert. Anfang Februar fand nun im Rathaus die Übergabe im Beisein von Bürgermeister Michael Helbig und Klaus Johe statt.
Matthias Roth zählt auch weiterhin auf den bewährten Stamm an Museumshelfern, sei es beim Frühjahrsputz, bei der Museumsaufsicht, beim Trachtenfundus oder bei den Brauchtumstagen - bei denen Jan Hohmann auch künftig in der Schmiede mithelfen will.
Er setzt aber auch auf neue Mitstreiter. Ganz besonders, da derzeit ein Förderantrag für eine besser Ausstattung des Museums gestellt wurde.
Wenn alles klappt wird das Museum eine neue Beleuchtung erhalten und neue Technologien werden Einzug ins Museum finden, um es für Besucher noch attraktiver zu machen. Die Digitalisierung mit einem eigenen Hot Spot wird Einzug halten.
Eine Herzensangelegenheit ist Matthias Roth die Ausbildung neuer Stadtführer. Hier hatten sich vor über einem Jahr schon sechs neue Mitstreiter gemeldet, aber Corona hat seither alle weiteren Schritte eingefroren. Hier hoffen die Verantwortlichen im Sommer weiter voran zu schreiten.
Die vor Jahren angebotene Kombikarte, die einen leicht ermäßigten Eintritt in das Lindenfelser Museum und das Deutsche Drachenmuseum bot, soll wieder aktiviert werden.
Auch könnte in den nächsten Jahren eine weitere Verknüpfung der beiden Museen die erfolgreiche Museumsarbeit in Lindenfels stärken. Matthias Roth freut sich auf die neuen Aufgaben.
Der Kontakt zum Museum kann über die Geschäftsstelle des Verkehrsvereins Lindenfels im Kur- und Touristikservice, Burgstr. 37, 64678 Lindenfels, Telefon 06255 30644, oder touristik(at)lindenfels.de erfolgen.