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Diabetes vorbeugen – Risiko testen

Vizelandrätin und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz (6. von rechts) mit der Gesundheitspräventionsbeauftragten des Kreises, Reinhild Zolg (rechts), und allen Kooperationspartnern des Aktionstags „Diabetes vorbeugen – Risiko testen“.

Kreis organisiert Aktionstag im Heppenheimer REWE Center

KREIS BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Erstmalig veranstaltete der Kreis Bergstraße gemeinsam mit fünf Kooperationspartnern im Heppenheimer REWE-Center in der Tiergartenstraße den Aktionstag „Diabetes vorbeugen – testen Sie Ihr Risiko“.

Die Veranstalter wollten damit auf die Krankheit aufmerksam zu machen, überDiabetes informieren, für gesunde Ernährung werben und Präventionsmöglichkeiten aufzeigen.

Interessierte konnten beispielsweise einen vom Gesundheitsamt erstellten Fragebogen ausfĂĽllen und so herausfinden, wie hoch ihr Risiko ist, einen Diabetes zu entwickeln.

Um möglichst viele Menschen zu erreichen, hatte sich der Kreis für diesen Präventions-Aktionstag mit dem REWE-Center einen besonderen Ort ausgesucht. „Wir gehen dorthin, wo die Menschen sind“, erklärte Vizelandrätin und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz.

„Es ist wichtig, dass wir die Bergsträßerinnen und Bergsträßer direkt erreichen. Übergewicht, was auch zu Diabetes führen kann, ist beispielsweise ein Problem, das immer weiter um sich greift.

Bereits zehn Prozent der Kinder, die eingeschult werden, sind übergewichtig und laufen Gefahr, in ihrem späteren Leben einen Diabetes zu entwickeln. Wir wollen frühzeitig über mögliche Gefahren aufklären.“

„Aktuell sind circa 7,6 Millionen Menschen in Deutschland Diabetiker und wissen von ihrer Krankheit. Die tatsächliche Zahl ist aber mit Sicherheit höher, da viele Erkrankte im Frühstadium keinerlei Beschwerden zeigen“, erklärte Diabetologe Dr. Jens Braun, der mit seiner Kollegin Margot Siebein vor Ort war.

Dem stimmte auch Dr. Almuth von Wolffersdorff vom Gesundheitsamt zu: „Es ist ungemein wichtig, für diese Krankheit zu sensibilisieren, da viele Beschwerden, deren Ursache Diabetes ist, zunächst recht unspezifisch sind und auch durch andere Auslöser entstehen können. Viele Menschen bringen ihre Beschwerden zunächst einfach nicht mit Diabetes in Verbindung.“

Eine weitere Herausforderung sahen alle Beteiligten darin, dass Essen immer mehr zur Nebensache wird. „Oft wird in den Wohnzimmern, auf der Couch, vor dem Fernseher gegessen. Manche Familien haben sogar keinen richtigen Esstisch mehr, von einem Esszimmer ganz zu schweigen“, betonte Stolz.

Um sich dessen, was gegessen wird, wieder bewusster zu werden, bot der REWE-Markt an diesem Tag extra zuckerarme Speisen zum Probieren und die dazugehörigen Rezepte zum Mitnehmen an.

„Uns sind die Themen Gesundheit und Aufklärung sehr wichtig, daher versuchen wir auch hier im Markt über gesunde Ernährung aufzuklären“, sagte REWE-Marktmanager Daniel Ludorf.

„Darum haben wir uns auch sehr gefreut, als die Gesundheitspräventionsbeauftragte Reinhild Zolg auf uns zugekommen ist und gefragt hat, ob wir Interesse an dieser Aktion hätten.“

Abgesehen vom REWE-Markt waren auch die IKK classic und das DRK Kooperationspartner des Aktionstages. So erklärte Timo Bunscheit vom DRK Interessierten zum Beispiel, welche Sofortmaßnahmen bei Unterzuckerung helfen.

Die IKK classic beriet Interessierte zu zuckerarmer Ernährung und hatte einen „Zuckertisch“ aufgebaut, auf dem durch Würfelzucker veranschaulicht wurde, wieviel Zucker tatsächlich in einzelnen Nahrungsmitteln steckt.

„Vielen Menschen ist oft gar nicht bewusst, wieviel Zucker sie mit der Nahrung eigentlich zu sich nehmen“, warnte Schiwa Zierau.

Auch die Apotheke im REWE beteiligte sich an der Aktion und bot Interessierten die Möglichkeit, sich kostenlos in der Apotheke den Blutzucker messen zu lassen. Seit 2007 ist der 14. November der Weltdiabetestag der Vereinten Nationen.