Auf dem Alemannenweg zur Bergstraße und wieder zurück
Odenwald und Michelstadt in Bildband „Wanderbares Deutschland“ gut vertretenMICHELSTADT. - Wenn ein renommierter Verlag auf über 430 Seiten die schönsten 7500 Kilometer Qualitätswanderwege in einen großformatigen Bildband zusammenführt, darf der Odenwald nicht fehlen.
160 zertifizierte Qualitätswege stellt die Kompass-Karten GmbH (Innsbruck) in ihrer Veröffentlichung „Wanderbares Deutschland“ vor.
Der Odenwald ist mit gleich vier geprüften Wegstrecken vertreten: Von West nach Ost streifen der Alemannenweg (in Form eines Rundwanderwegs) und der Nibelungensteig die schönsten Plätze, wie das Felsenmeer bei Lautertal-Reichenbach, und steuern einige der zahlreichen Burgen und Schlösser an, die charakteristisch für den Odenwald sind.
Für Kornelia Horn, Geschäftsführerin der Odenwald Tourismus GmbH (Michelstadt) steht damit außer Frage, dass „der Odenwald als Wanderregion mit den großen Namen Schwarzwald oder Bayerischer Wald mithalten kann“.
Mit dem Burgensteig begibt der Wanderer sich auf 120 Kilometern entlang der Bergstraße von Darmstadt nach Heidelberg und besucht dabei die hessischen Weinstädtchen des kleinsten Weinanbaugebiets Deutschlands und ab Weinheim ihre badischen Nachbarn.
Als wahrer Senkrechtstarter hat sich der Neckarsteig binnen weniger Jahre einen Namen gemacht, der erst im April 2012 ausgewiesen und mit dem Qualitätssiegel versehen wurde. Anspruchsvolle Auf- und Abstiege beiderseits des Neckars und der Besuch von 14 Burgen und Burgruinen sowie mehr als ein Dutzend Fachwerkstädtchen an den Ufern des Neckars verleihen dem 128 Kilometer langen Weg einen besonderen Charme.
„Die Klammer der Natur- und Kulturlandschaft zwischen Rhein, Main und Neckar bildet der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, der unter dem besonderen Schutz der UNESCO steht“, stellt Heinz Seitz, Kulturamtsleiter von Michelstadt, eine weitere Besonderheit hervor. Für Michelstadt als die größte und älteste Stadt im zentralen Odenwald besitzt der Alemannenweg einen besonderen Stellenwert.
So sehen es auch die Autoren, die nicht nur das weltbekannte Fachwerk-Rathaus von 1484 in Szene gesetzt haben, sondern auch den Weg dorthin als lohnenswerte Spurensuche über „grüne Bergketten“ hinweg beschreiben.
„Wie kamen die Gebeine des heiligen Petrus in die Einhardsbasilika?“ lautet eine der Fragen, die den Wanderer begleitet, der sich von Michelstadt zu Fuß an die Bergstraße (Burg Frankenstein und Fürstenlager von Bensheim-Auerbach) macht und wieder zurück.
Horn empfiehlt, die 137 Kilometer und rund 4300 Höhenmeter in neun Etappen einzuteilen und unterwegs die Odenwälder Gastlichkeit und Küche in einem Hotel oder einer Pension entlang des Wegs kennen und schätzen zu lernen. Ein besonderer Service stellt das Angebot „Wandern ohne Gepäck“ dar, das mit den Acht-Tage-Übernachtungsspaket (www.alemannenweg.de) gebucht werden kann.
Daten zum Buch:
Der Wanderbildband „Wanderbares Deutschland“ ist im Format 29,5 x 23,5 cm im Verlag Kompass in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wanderverband im November 2017 erschienen. Die ausführlichen Beschreibungen der Regionen und der hervorgehobenen Wege werden um Wegeskizzen, Höhenprofile und GPX-Tracks zum Download ergänzt.
525 eindrucksvolle Fotografien stehen für die Schönheit der Wanderregionen, die auf einer herausnehmbaren und ausklappbaren Deutschlandkarte einzeichnet sind. Das Buch mit der ISBN 9783990443392 kostet im Handel 39,95 Euro.