BfB befasst sich erneut mit der Bensheimer Sparkassen-Thematik
„Dass der ehemalige Bürgermeister Rolf Richter noch an entscheidender Stelle einen neuen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Bensheim ab 1. Juli 2021 durchsetzt, ist mehr als grenzwertig“BENSHEIM. - Das Thema Sanierung der Sparkasse und der Bereich Fusion und Zusammenarbeit der Sparkassen stehen auf der Tagesordnung der beiden ersten Telefonkonferenzen der Fraktion der Wählergemeinschaft Bürger für Bensheim (BfB) am Montag, 4. Januar und am Dienstag, 5. Januar, jeweils ab 18 Uhr.
„Die Gründe für den Abriss des Sparkassengebäudes am Bahnhof müssen für die Öffentlichkeit, die Sparkassenkunden und die kommunalen Gremien der Stadt Bensheim und der umliegenden Kommunen transparent dargelegt werden.
Im Jahr 2002 wurde das umfassend sanierte Hauptgebäude der Sparkasse eingeweiht. Am Tag der Architektur 2003 wurde der architektonisch reizvolle Gebäudeanbau vorgestellt und bewundert.
18 Jahre nach der umfassenden Sanierung soll das komplette Gebäude nun abgerissen werden. Herhalten müssen unüberprüfbare Behauptungen wie Brandschutz und Statik des Gebäudes“, verlautet in einer BfB-Pressemitteilung.
BfB fordert Transparenz
„Wir vermissen eine transparente und belegbare Darstellung dieser Gründe und vermuten eine Aneinanderreihung von Fehleinschätzungen, die bei der Sparkasse Bensheim - unter anderem durch die Anmietung zusätzlicher, externer Gebäudeflächen - zu hohen Ausgaben geführt hat.
Der geplante Neubau der Sparkasse würde mindestens weitere 35 Millionen Euro Kosten verursachen. Die neugewählte Bürgermeisterin Christine Klein ist aufgefordert, sich umgehend ein eigenes Bild zu diesem Thema zu machen und dazu entsprechenden Einfluss in den Sparkassengremien bekommt“, fordert BfB-Stadtverordneter Norbert Koller.
Umbruch im Bankensektor schreitet schnell voran
Kaum ein Bereich unserer Wirtschaft werde sich so umfassend weiter entwickeln wie der Bereich des Banken- und Sparkassensektors.
Fusionen und Zusammenarbeit bestimmten das Geschehen um Kosten zu sparen und damit die Chance zu haben in einem überschaubaren Zeitraum noch bestehen zu können.
Man brauche eine Sparkasse mit einer starken Verankerung vor Ort, die die Förderpolitik für Vereine, Kultur und Sport fortsetzten könne. Diese Sparkasse könne aber genauso gut Sparkasse Bergstraße heißen und mit den Nachbarn fusionieren.
Die Sparkasse Starkenburg habe erneut so gute Zahlen vorgelegt, dass die beteiligten Kommunen 2 Millionen Euro ausgeschüttet bekommen. Gerade in der Corona-Zeit sei dies ein wichtiger Beitrag auf den die Kommunen nicht verzichten könnten. „Bensheim und die beteiligten Kommunen an der Sparkasse Bensheim gehen erneut leer aus.“
Was spricht gegen eine Fusion?
„Deshalb fragen wir: was spricht gegen eine Fusion und eine enge Zusammenarbeit mit der Nachbarsparkasse. Diese Zusammenarbeit findet landauf und landab statt. Das muss auch in Bensheim ernsthaft geprüft werden zum Nutzen aller.“
Die neue Bürgermeisterin Christine Klein müsse ihre Chance bekommen, die Situation mit Fachleuten neu zu bewerten und das Ruder im Interesse der Sparkassen-Kunden und der beteiligten Kommunen umzusteuern.
„Dass der ehemalige Bürgermeister Rolf Richter noch an entscheidender Stelle einen neuen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Bensheim ab 1. Juli 2021 durchsetzt, ist mehr als grenzwertig.
Die zukünftigen Entscheidungen bei der Sparkasse Bensheim hätte er seiner Nachfolgerin zusammen mit den anderen beteiligten Kommunen überlassen müssen“, stellt BfB-Stadtverordneter Franz Apfel fest.