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LESERBRIEF: Wasser und Wasserstoff

In der Printpresse wurde am 23. März eine „Warnung vor weltweiter Wasserkrise“ veröffentlicht. Es handelte sich wesentlich um die Trinkwasser-Versorgung weltweit. Aber auch wir in Europa sind wohl betroffen, wenn der Maßlosigkeit der Wasserverwendung bzw. Verschwendung nicht Einhalt geboten wird.

Wie sieht die Realität aus? Was haben wir zu erwarten? Offensichtlich macht sich kein Verantwortlicher Gedanken über den Wasserbedarf der sogenannten Wasserstoffwirtschaft. Diese wird ja als Paradies der zukünftigen Energieversorgung gefeiert.

Um ein Kilogramm Wasserstoff herzustellen sind neun Kilogramm Wasser notwendig! Zur Orientierung: der Wärmewert von einem Kilogramm Wasserstoff entspricht etwa drei Liter Benzin.

In einer Studie zum Thema wird der Bedarf allein für den Flugverkehr in Frankfurt Main beschrieben: Wenn 50 Jumbos täglich mit Wasserstoff betankt werden sollen, so entspricht das dem täglichen Wasserbedarf von Frankfurt Main.

Dieser Flugbetrieb ist grundsätzlich technisch machbar. Wie sieht es mit dem Mengenbedarf für alle anderen Anwendungen aus – PKW, Stahlherstellung, Großchemie usw.?

Der Strom-Leistungsbedarf (Elektrolyse) für den Fall Flughafen beträgt gemäß Studie etwa 8.000 MW. Das entspricht etwa dreimal dem ehemaligen Kraftwerk Biblis. Schau‘n wir mal!

Eberhard Wagner
64625 Bensheim