âGroĂer bĂŒrokratischer und administrativer Aufwandâ
SPD-Landratskandidat Karsten Krug im VideogesprĂ€ch mit den Landwirten Christian und Thomas Dewald aus LorschLORSCH. - Die neue Generation der Landwirte arbeitet mehr zusammen als frĂŒher, tauscht sich untereinander sowie Arbeitsmaschinen und GerĂ€te aus, erfuhr SPD-Landratskandidat Karsten Krug beim VideogesprĂ€ch mit Christian und Thomas Dewald aus Lorsch.
Es gibt weniger EinzelkĂ€mpfer als in frĂŒheren Zeiten, erlĂ€uterten Vater und Sohn. Sie halten auf ihrem Hof HĂŒhner, Schweine und Rinder. Dazu kommt der Anbau von Getreide, Mais, ZuckerrĂŒben, Kartoffeln, Sonderkulturen und GemĂŒse.
Die Dewalds betreiben weiterhin einen Hofladen mit Vermarktung eigener Produkte und auch solchen von anderen Anbietern aus der Region, wie KochkĂ€se, Obst, GemĂŒse oder Fleisch, vor allem Rind, das auf Vorbestellung erhĂ€ltlich ist.
FĂŒr die Energieerzeugung nutzen die Landwirte auf den DĂ€chern der verschiedenen GebĂ€ude Sonnenenergie in Form von Photovoltaikanlagen.
Der groĂe bĂŒrokratische und administrative Aufwand vermiese den Bauern aber den SpaĂ an der Sache, beklagte Thomas Dewald gegenĂŒber dem Landratskandidaten. Dazu komme noch der âimmense FlĂ€chenverlustâ durch die ErschlieĂung von Bau- und Gewerbegebieten in Lorsch und im Umfeld, etwa bei Stubenwald II.
Neue ICE-Trasse und RheinflĂŒgeldeichsanierung an der Weschnitz tun ein Ăbriges, dass den Landwirten immer weniger FlĂ€che zur Bewirtschaftung bleibt. âDer Beruf als Landwirt ist Berufungâ, verdeutlichte Christian Dewald.
âDer FlĂ€chenverbrauch muss reduziert werdenâ, forderte Karsten Krug. Er verwies auf die Resolution der BiodiversitĂ€tskonferenz. Sein Ziel: Die Bevölkerung fĂŒr dieses Thema sensibilisieren.
ZunĂ€chst mĂŒsse seinen Worten zufolge die Innenverdichtung vorangetrieben werden. Im AuĂenbereich könnte sich der Kandidat bei gewerblichen Objekten unter anderem RĂŒckbauverpflichtungen als GegenmaĂnahme zu einer dauerhaften Versiegelung neuer FlĂ€chen vorstellen.
Krug möchte ein Bodenschutzmanagement aufbauen, damit hochwertige landwirtschaftliche FlĂ€chen stĂ€rker geschĂŒtzt werden. Die Vermarktung regionaler Produkte soll durch den Kreis mit dem Aufbau einer Produktlinie stĂ€rker unterstĂŒtzt werden, sagte er.
Die vom SPD-Landratskandidaten vorangetriebene GrĂŒndung eines Landschaftspflegeverbandes âbietet auch Landwirten die Möglichkeit, sich ein zusĂ€tzliches Standbein aufzubauenâ, erlĂ€uterte er. Sie könnten im Bereich der Landschaftspflege unterstĂŒtzend tĂ€tig werden.
Dazu soll zur besseren Zusammenarbeit im Landratsamt eine ZusammenfĂŒhrung von Aufgaben der unteren Naturschutzbehörde mit der Landwirtschaftsabteilung erfolgen.
âGerade im Bereich der Landschaftspflege und des FlĂ€chenverbrauchs gibt es hier eine groĂe Schnittmenge, die ein Zusammenlegen der beiden Themen unter einer Verantwortung sinnvoll machenâ, so der Landratskandidat. Er will ein Umweltamt einrichten, kĂŒndigte Krug an.