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Christine Klein steht für innovative Architektur zur Energiewende

Die Bensheimer Bürgermeisterkandidatin Christine Klein besuchte im Rahmen ihrer Wahlkampfaktivitäten jetzt das örtliche Traditionsunternehmen Sanner und tauschte sich mit Gesellschafterin Ute Sanner-Friedrich aus über das Thema Wohnbebauung auf dem Sannergelände in Auerbach. Foto: Büro Klein

Bürgermeisterkandidatin besucht Traditions-Unternehmen Sanner und tauscht sich mit Gesellschafterin Ute Sanner-Friedrich aus

BENSHEIM. - Bensheims Bürgermeisterkandidatin Christine Klein besuchte im Rahmen ihres Wahlkampfes das traditionsreiche Unternehmen Sanner. Die Möglichkeit, das jetzige Firmengelände in Auerbach für eine moderne Wohnbebauung zu nutzen, war Anlass für das Gespräch mit der Gesellschafterin Ute Sanner-Friedrich.

Mit dem geplanten Umzug der Firma Sanner in den Bensheimer Stubenwald können auf dem jetzigen Firmengelände in der Schillerstraße zwischen 170 und 250 Wohnungen entstehen.

25 Prozent davon im Sozialen Wohnungsbau, bezahlbare Wohnungen und Mehrgenerationen-Häuser sind angedacht. Alle sollen modern und energetisch nach dem allerneuesten Stand der Technik gebaut werden.

„Die Stadt der Zukunft muss energetisch autark und klimaneutral sein“, da ist sich die unabhängige Bürgermeisterkandidatin Klein sicher. Nur so könne eine nachhaltige Reduktion des CO2-Ausstoßes gelingen, nur so sei nachhaltiger Klimaschutz möglich.

„Ich will die Energiewende für Bensheim nicht nur propagieren, sondern die Energiewende umsetzen“, leitete Klein in das Thema Wohnbebauung auf dem Sannergelände in Auerbach ein.

Denn die Architektur sei ein unabdingbarer Schlüssel zum Erfolg der Energiewende, davon ist Christine Klein überzeugt. Neben der unumgänglichen Verkehrswende gerade im innerstädtischen Bereich, hin zum Ausbau der Elektromobilität, einer besser vernetzten Radwegeinfrastruktur, einem verbesserten, intelligenten und digitalisierten öffentlichen Nahverkehr, sei eine „Energiewende“ beim Gebäudebau von entscheidender Bedeutung.

Die Hälfte der Energie werde in Gebäuden verbraucht. Und die Kommunalpolitik sei ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Denn nur hier, unmittelbar vor Ort, könnten die Entscheidungen getroffen und die Maßnahmen umgesetzt werden.

Genau dies sieht die Bürgermeisterkandidatin Klein als den richtigen Weg, Bensheim in Richtung einer klimaneutralen Stadt zu entwickeln.

Und sie ist überzeugt, dass das nunmehr von der vierten Generation geführte, hoch innovative Unternehmen seine Philosophie auch bei der Errichtung eines neuen Wohnquartiers umsetzen wird. Dies liege quasi „in den Genen“ dieser Firma.

„Warum müssen alle neuen Wohngebiete in Bensheim aussehen wie auf dem Eulergelände oder demnächst auf dem Gelände des alten EKZ an der Wormser Straße“, fragte Klein. Diese kubischen Häuser seien heute überall zu sehen und Einheitsbrei.

Christine Klein will mit einer zukunftsorientierten Architektur einen anderen Weg gehen. Dies diskutierte sie mit Ute Sanner-Friedrich. Klein stellte aus ihrer Sicht machbare Alternativen vor.

Besonders begeistert und angetan ist Christine Klein von den Bauten des Solar-Architekten Rolf Disch. Er baut seit 50 Jahren „mit der Sonne“. Er verfügt über große Erfahrung im Wohn- und Siedlungsbau, in der Planung von gewerblichen Immobilien, Bürogebäuden und sozialen Einrichtungen.

Mit der „Solarsiedlung“ in Freiburg baute er erstmalig eine aus 59 Plusenergie-Häusern bestehende Wohnsiedlung. Alle Häuser sind in Holzbauweise und mit durchweg wohngesunden Baustoffen erstellt. Alle Häuser verfügen über ein großes Dach aus Photovoltaikmodulen.

Das Gelände bleibt autofrei – dank einer Tiefgarage und einem wohlorganisierten Car-Sharing-System. In Berlin befinden sich derzeit weitere Häuser dieses Typs im Bau.

Diese Häuser mit ihren charakteristischen Photovoltaik-Dächern und ihrem intelligenten Energiemanagement produzieren mehr Strom als sie verbrauchen.

Auch die zwei großen Zukunftsthemen Energiewende und der demographische Wandel finden hier eine städtebauliche Lösung.

Eine erstmalige Bebauung eines großen Wohnquartiers an der Schillerstraße mit einer solch zukunftsweisenden Architektur und Technik, sowie viel Grün könnte für Bensheim ein Leuchtturmprojekt sein, ist Christine Klein überzeugt.

„Das kann wegweisend für die ganze Region werden“, waren sich die Gesprächspartnerinnen einig. Voraussetzung dafür sei, dass die Kosten wirtschaftlich darstellbar sind.

Aber auch da könne in Sachen innovativer Finanzierungsmodelle und Bürgerbeteiligung, Vermarktung und Imagekampagnen, sowie auf ein umfassendes Netzwerk von innovativen Fachbetrieben, Forschungseinrichtungen und Unterstützern in Gesellschaft und Politik auf einschlägigen Erfahrungen des Solararchitekten aus Freiburg zurückgegriffen werden.

„Als Bürgermeisterin werde ich den Solar-Architekten Rolf Disch nach Bensheim einladen“, so Christine Klein. „Dann können wir gemeinsam seine Ideen und Projekte im Kreise hiesiger Architekten, Experten, Bürger*innen und Politikern eingehend diskutieren.“

Zum Abschluss des Gesprächs brachte die Bürgermeisterkandidatin ihre Freude über die Treue der Firma Sanner zur Stadt Bensheim zum Ausdruck. Die Firma hat Ansiedlungs-Angeboten anderer Gemeinden eine Absage erteilt.

Firma Sanner, als Korkschneiderei und Korkhandlung im Jahr 1894 in Auerbach an der Bachgasse gegründet, ist seit 1927 an der Schillerstraße ansässig. Bis heute ist sie in Familienhand.

Durch fortwährende innovative Produktentwicklungen und kluges Wirtschaften hat sich die Firma Sanner vom einstigen Korkenhersteller zum erfolgreichen international tätigen Produzenten moderner Kunststoffverpackungen und Komponenten für Pharma-, Medizin- und Healthcare-Produkten entwickelt.

Heute ist sie Weltmarktführer für Trockenmittelverschlüsse mit eigenen Produktionsstandorten auch in China und Ungarn. Eine echte Erfolgsgeschichte für dieses mittelständische Unternehmen.

Christine Klein bedankte sich abschließend bei Ute Sanner-Friedrich für den interessanten und lebhaften Austausch. Beide vereinbarten weiter im Gespräch zu bleiben.