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Arbeit und Behinderung? Kein Widerspruch!

Die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (links) mit drei Teilnehmenden des Aktionstags.

Internationaler Gedenk- und Aktionstag der Menschen mit Behinderung in Bensheim

KREIS BERGSTRASSE / BENSHEIM. - Seit im Jahr 1993 das „Jahrzehnt der Menschen mit Behinderung“ zu Ende ging, wird am 3. Dezember von den Vereinten Nationen (UNO) der Internationale Gedenk- und Aktionstag der Menschen mit Behinderung veranstaltet.

Dieser Anlass gab dem Kommunalen Jobcenter Neue Wege und der Firma Softdoor GmbH aus Bensheim den Anstoß, einen Aktionstag unter dem Motto Arbeit und Behinderung anzubieten. Dieser Tag richtete seinen Fokus auf Austausch, Information und viel Raum für Gespräche zum Thema.

Präsentiert wurden Ergebnisse aus verschiedenen Gruppenarbeiten, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erarbeitet wurden und zahlreiche Impulse für einen regen Gesprächsaustausch zwischen Beteiligten und Besuchern boten.

Beteiligt war auch das Inklusionshotel Karolinger Hof aus Lorsch, dessen Besonderheit es ist, denjenigen eine neue Perspektive zu geben, die oft nur mit großes Schwierigkeiten einen Platz auf dem Arbeitsmarkt finden: langzeitarbeitslose Menschen, Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder sonstigen Behinderungen.

Eine Diskussionsrunde mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt Heppenheim, Helmut Bechtel, dem Personalreferenten der Schön-Klinik Lorsch, Daniel Schneider, einem Vertreter der Geschäftsführung des Fachhandelsgeschäftes Rehability GmbH aus Heidelberg und der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz beleuchtete das Thema aus verschiedenen Sichtweisen.

Nach wie vor sind Menschen mit Handicap gravierenden Diskriminierungsrisiken ausgesetzt, wie der im Sommer dieses Jahres veröffentlichte dritte Diskriminierungsbericht der Bundesregierung belegt. Aus diesem geht hervor, dass es gerade in der privaten Wirtschaft noch viele Barrieren für Behinderte gibt.

Dass es auch anders geht, zeigte erst kürzlich die Verleihung des Hessischen Landespreises in Heppenheim an besonders engagierte hessische Familienbetriebe, die Menschen mit Behinderungen beschäftigen.

Der Kreis Bergstraße hat mittlerweile in diesem Bereich eine Vorreiterposition, denn er gehört zu den drei erfolgreichsten zugelassenen kommunalen Trägern in Hessen, wenn es um die Vermittlung von Schwerbehinderten in Arbeit geht.

„Unsere Aufgabe, Menschen mit Behinderung bei der Arbeitsmarktintegration zu unterstützen, nehmen wir sehr ernst“, betonte die Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin Diana Stolz.

„Wir wollen die Besetzung von regulären Stellen auf dem hiesigen Arbeitsmarkt forcieren und die Benachteiligung von behinderten Menschen weiter abbauen, indem wir spezielle Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration nutzen und die Menschen dadurch gezielt fördern. Projekte wie dieser Aktionstag bringen uns dabei voran“, so Stolz abschließend.