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Landrat Christian Engelhardt reagiert auf geplante Schließung der Liebfrauenschule und des Haus am Maiberg

Intensive Gespräche mit Kirchenvertretern angekündigt

BENSHEIM / HEPPENHEIM. - In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung kündigte das Bistum Mainz Pläne zu einer Neustrukturierung ihres Bildungs- und Tagungsbereiches an, die unter anderem aufgrund der eigenen sinkenden finanziellen Möglichkeiten erarbeitet worden waren.

Im Rahmen der beschlossenen Neustrukturierung des Bildungs- und Tagungsbereiches beabsichtigt das Bistum Mainz, dass bei insgesamt fünf der 18 katholischen Schulen in Trägerschaft des Bistums die Trägerschaft nicht fortgeführt wird und zudem die Konzeption einer Schule verändert wird.

Außerdem sollen drei Tagungshäuser des Bistums geschlossen werden, bei gleichzeitiger Stärkung der übrigen Tagungshäuser.

Die beschlossenen Veränderungen betreffen auch die Liebfrauenschule in Bensheim und das Haus am Maiberg in Heppenheim, die beide aufgegeben beziehungsweise im Falle der Schule in andere Trägerschaft übergeben werden sollen.

Landrat Christian Engelhardt stellt sich gegen eine Schließung der Liebfrauenschule: „Wir werden alles daransetzen, die Schule in ihrer heutigen Form zu erhalten, denn sie ist als katholische Mädchenschule ein wichtiger Bestandteil unserer Schullandschaft und bereichert die Vielfalt unseres Schul-Portfolios sehr.“

Man werde als Kreis intensive Gespräche mit der Kirche führen und die bestmögliche Lösung suchen. „Unser Ziel als Schulträger ist es, dass die Schülerinnen der Liebfrauenschule an ihrer Schule bleiben können und dort weiterhin beschult werden“, betont der Verwaltungschef.

Der Landrat geht davon aus, dass die Ãœberlegungen des Bistums nur langfristig greifen und deshalb mindestens auch das Schuljahr 2021/2022 mit der Einschulung neuer Sekundanerinnen des Realschul- und Gymnasialzweigs beginne. Zudem werde der Landrat kurzfristig Kontakt zur Schulleitung, wie auch zum Schulelternbeirat aufnehmen.

Auch Bensheims Bürgermeister Rolf Richter ist es wichtig, diese Schule zu erhalten: „Wir werden uns mit allen unseren Möglichkeiten dafür einsetzen, dass die Schule mit möglichst unverändertem Konzept am jetzigen Standort erhalten bleibt“, betont Richter.

Das Haus am Maiberg in Heppenheim soll bis zum 31. Dezember 2022 geschlossen werden. Geplant ist, den gut eingeführten und renommierten Arbeitsschwerpunkt sozialpolitischer und sozialethischer Bildung zu erhalten, ihn aber strukturell an die Bildungsarbeit in der Akademie Erbacher Hof in Mainz anzuschließen.

Der Kreis Bergstraße will auch hier prüfen, wie die Angebote, in welchen der Kreis mit dem Haus am Maiberg zusammenarbeitet, ersetzt werden können.