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LESERBRIEF: „Total-kommunal“

Blick in den Westen, zum Beispiel auf das angedachte Areal „Südstadt“. Keine naturbelassene Landschaft, keine „Bienenweide“ – ausgenommen die Kleingärten - ein Spazierweg für Jogger, Hundefreunde und Radfahrer.

Da wallt es im Betrachter auf, total-kommunal-brutal! Hier muss ja nicht unbedingt gebaut werden für junge Leute und ältere, für Väter und Mütter mit ihren Kindern, Stützen des Staats und unserer Gesellschaft, weil sie pflichtbewusst ihre Aufgaben wahrnehmen. Bezahlbarer Wohnraum für diese Menschen – aber wo?

Hoffnung kommt auf! Sicher haben die selbsternannten „Bensheim-Retter“ die Frau Stadtbaurätin schon darüber informiert, wo Wohnungen für diese jungen Leute gebaut werden können, und zwar schöne Wohnungen zu soliden Preisen.

Verrückte Idee beim Einkauf! Rechts und links flache Bauten, keine Einkaufstempel, eher trostlose Zweckbauten! Und dazwischen: Asphalt für Parkplätze! Man freut sich natürlich, dort immer einen Platz zu finden.

Doch: Einige Hektar mehr oder minder zugeklotzt, gesichtslos! Muss das so bleiben? Nein! Ein Architekten-Wettbewerb muss her für ein neues Stadtquartier in luftiger Höhe! Eine Wohnlandschaft auf Säulen, abgeschirmt vom Lärm der Bahn und der Straße! Geöffnet zur Sonne nach West und Süd! – Nur eine verrückte Idee? Oder doch nicht?

Aber: „Weiter so, Bensheim! – Keine Experimente!“ Allein diese „Denke“ kann Menschen wirklich verrückt machen.

Heinz-JĂĽrgen Schocke
64625 Bensheim