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Das ganze Arbeitsleben beim Kreis Bergstraße

Kreisbeigeordneter Karsten Krug, Abteilungsleiterin im Fachbereich Personalmanagement Barbara Hoffbauer, Waltraud Moll, Landrat Christian Engelhardt und Martin Medert, Leiter der Abteilung Beteiligungen und Berichtswesen (von links nach rechts).

Waltraud Moll geht nach 46 Jahren beim Kreis Bergstraße in den Ruhestand

KREIS BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - „Sie haben fast ein halbes Jahrhundert beim Kreis Bergstraße gearbeitet“, staunte Landrat Christian Engelhardt, als er Waltraud Moll nach 46 Jahren in der Kreisverwaltung in den Ruhestand verabschiedete.

Die stellvertretende Leiterin des Fachbereichs SGB XII Zentrales Forderungsmanagement in der Abteilung Finanz- und Rechnungswesen begann im Alter von 17 Jahren eine Ausbildung zur Stenotypistin beim Kreis. Und blieb ihrem Arbeitgeber fast fünf Jahrzehnte treu.

„Das ist in der heutigen Zeit höchst ungewöhnlich, dass jemand bei einem Arbeitgeber seine Ausbildung macht, sich immer weiter qualifiziert und trotzdem sein ganzes Arbeitsleben bei diesem einen Arbeitgeber bleibt“, betonte Engelhardt.

„In den vergangenen 46 Jahren haben Sie sich nicht nur stets für die Verwaltung eingebracht, sondern auch für Ihre Kollegen. Darüber hinaus haben Sie viel für die Menschen im Kreis Bergstraße getan. Dafür möchte ich Ihnen von ganzem Herzen danken.“

Auch Kreisbeigeordneter Karsten Krug lobte Waltraud Molls langjährige Arbeit: „Sie waren in all den Jahren ein Anker für uns. Es hat unglaublich viel Freude gemacht, mit Ihnen zusammenzuarbeiten und ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, dass Sie immer wieder Ihre Erfahrungen eingebracht haben.“

Nach ihrer Ausbildung arbeitete Moll zunächst neun weitere Jahre als Stenotypistin. Sie besuchte in dieser Zeit zusätzlich ein Seminar und qualifizierte sich zur geprüften Sekretärin und war dann elf Jahre lang Schulsekretärin am Goethegymnasium in Bensheim.

Für die damalige Zeit eher ungewöhnlich ist die Tatsache, dass Waltraud Moll in ihrer Zeit als Schulsekretärin nur etwas über ein Jahr Erziehungsurlaub nahm und während dessen sogar weiterhin einen Fortbildungslehrgang besuchte.

Im weiteren Verlauf arbeitete die gebürtige Heppenheimerin zwischenzeitlich auch im Vorzimmer des Landrats und in der Abteilung Ausgleichs-, Wohnungs- und Flüchtlingsamt, bis sie in ihrer jetzigen Abteilung ankam, in der sie fast neun Jahre arbeitete. Zusätzlich war Waltraud Moll siebeneinhalb Jahre Mitglied im Personalrat.

Nach diesem arbeitsreichen und engagierten Leben wird der Ruhestand nun eine Herausforderung, mutmaßte der Landrat. „Doch nicht nur für Sie, Frau Moll, sondern vor allem auch für uns“, hob Christian Engelhardt hervor.

„Jemand wie Sie, die so motiviert und engagiert in unserer Verwaltung arbeitet und so hervorragende Kenntnisse der Verwaltungsstruktur hat, ist nicht zu ersetzen. Sie hinterlassen eine Lücke, die wir nur schwer werden schließen können.“

Waltraud Moll hat schon genaue Pläne für ihren Ruhestand: „Ich will vor allem mehr reisen und meine freie Zeit genießen. Es gibt genug zu tun, dass meinem Mann und mir nach dem Frühstück nicht langweilig wird.“ Außerdem will sie sich verstärkt ehrenamtlich engagieren.