Von Neopop bis zur Archäologie unterm Marktplatz: Interessante Ausstellungen im städtischen Museum
BENSHEIM. - Skulpturen im Bensheimer Museum, Schmuck im Heppenheimer Museum – faszinierende „Schätze Afrikas“ präsentiert die parallel in beiden Städten laufende Doppelausstellung, die noch bis 22. Januar an beiden Ausstellungsorten zu sehen ist.
Gezeigt werden beeindruckende Objekte aus dem schwarzen Kontinent, die der Heppenheimer Kunstsammler Jürgen Maurer über Jahrzehnte von seinen Reisen durch Afrika mitgebracht hat.
Begleitend zu dieser außergewöhnlichen Ausstellung war für 12. Januar im Bensheimer Museum ein Vortrag über die Nok Kultur (prähistorische Bevölkerung in Nigeria) geplant. Dieser Vortrag von Dr. Nicole Rupp von der Goethe Universität Frankfurt muss wegen einer wissenschaftlichen Afrikareise der Referentin leider ausfallen.
Auch in diesem Jahr bietet das Museum wieder ein breites Spektrum an interessanten Ausstellungen aus den unterschiedlichsten Themengebieten an. Gleich nach den afrikanischen Schätzen geht es am 27. Januar mit moderner Kunst weiter. „Zwischen Neo und Pop“ titelt die Ausstellung der Arbeiten von Christian Junghans, der als jüngerer Vertreter der deutschen Pop Art bekannt ist.
Als Nachfolger der weit bekannten Pop Art Künstler Keith Haring oder Andy Warhol spannt Junghanns einen Bogen zwischen analoger und digitaler Zeichnung. Auch wenn die Vorlagen teilweise am Computer konzipiert werden, sind bei der Umsetzung Leinwand und Pinsel immer mit im Spiel.
Die Ausstellung in Bensheim, die bis 26. Februar zu sehen ist, zeigt Arbeiten aus den letzten fünf Jahren und bietet einen Überblick über die vielfältigen Serien des in München lebenden Künstlers.
Möglicherweise völlig neue Eindrücke von Bensheim vermittelt die dritte Ausstellung im neuen Jahr: Vom 5. März bis 16. April zeigen die Zeichnungen von Architekturstudenten, Professoren und Tutoren „Bensheim aus der Sicht der Hochschule Darmstadt“.
Nach Grafik und Aquarellen von Franz Frank – der 1986 verstorbene Künstler gilt als herausragender Vertreter des Expressiven Realismus – sind vom 30. April bis 16. Juli seine Ölbilder zu sehen und vom 31. August bis 15. Oktober folgt eine Ausstellung mit dem Spätwerk von Wilhelm Loth. Bereits 2015 konnte sein Frühwerk bewundert werden. Hauptthema des in Darmstadt 1920 geborenen und dort mit 73 Jahren verstorbenen Bildhauers war der weibliche Torso.
Im Herbst, vom 9. November bis 3. Dezember, sind malerische „Spiegelungen“ von Elenora Robsmann im Museum zu sehen. Die Ausstellung mit der zeitgenössischen Heidelberger Künstlerin wird in Zusammenarbeit mit dem Auerbacher Synagogenverein e.V. veranstaltet und erinnert an den 9. November 1937.
Die letzte Ausstellung in diesem Jahr beschäftigt sich wieder mit lokalen Ereignissen. Mit dem Titel „Von Traubenkernen und Baktreaten“ gibt die Ausstellung vom 12. November bis 21. Januar 2018 einen spannenden Einblick in die Archäologie unter dem Marktplatz.