Coronakrise wird Rezession bringen
Weniger Arbeitslose und Langzeitarbeitslose + + + Landrat Christian Engelhardt zu Folgen der Corona-KriseBERGSTRASSE. - Im MĂ€rz waren im Kreis BergstraĂe 5.033 arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen damit um 91 Personen beziehungsweise -1,8 Prozent gesunken.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Arbeitslosenzahl um 187 Personen (-3,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag im Kreis bei 3,4 Prozent (Vorjahr 3,6 Prozent).
FĂŒr ganz Hessen lag die Arbeitslosenquote im MĂ€rz bei 4,2 Prozent, fĂŒr Deutschland bei 5,1 Prozent. âDie Arbeitslosenquote im Kreis BergstraĂe befindet sich erneut deutlich unter dem bundesdeutschen und auch unter dem hessischen Schnitt. Dies ist erfreulichâ, so Landrat Christian Engelhardt zu den aktuellen Zahlen.
Allerdings seien die Daten fĂŒr die nun veröffentlichten Arbeitslosenzahlen bereits zum 12.03.2020 erhoben worden. Sie spiegelten damit nicht die momentane Situation wieder, so der BergstrĂ€Ăer Landrat.
âIch bin mir sicher, dass die Zahlen in den nĂ€chsten Monaten eine deutlich negative Wende zeigen werden, denn eine weltweite Rezession und damit ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen ist leider absehbar. Auch der Kreis wird dem nicht entgehen können.â
Allerdings könne man bereits jetzt die Weichen stellen und dafĂŒr sorgen, dass der Abschwung in der Region so milde wie möglich ausfiele, so das Verwaltungsoberhaupt.
âGemeinsam mit der Wirtschaftsförderung BergstraĂe konzentriere ich mich bereits jetzt, in der Krise, darauf, Unternehmer und Arbeitnehmer ĂŒber Fördermöglichkeiten zu informieren und zu unterstĂŒtzen.â
Beispielsweise sei die Plattform www.lieferservice-kreis-bergstrasse.de aufgebaut worden, um EinzelhÀndlern und Gastronomen die Möglichkeit zu geben, auch weiterhin geschÀftlich aktiv zu bleiben.
Dennoch: Die MaĂnahmen zur EindĂ€mmung des Coronavirus wĂŒrden zu massiven negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt fĂŒhren. Unter anderem hĂ€tten bereits zahlreiche Unternehmen Stellenbesetzungen ausgesetzt.
Auch regional sei mit einem Einbruch der Wirtschaft zu rechnen, so Engelhardt, und damit mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen sowie der Anzahl der SGB-II-EmpfÀnger.
âUnser Eigenbetrieb âNeue Wegeâ, der fĂŒr die Vermittlung von SGB-II-EmpfĂ€ngern in den Arbeitsmarkt zustĂ€ndig ist, wird hier in gewohnt innovativer, kundenorientierter und effektiver Weise agierenâ, hob die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz, die fĂŒr das kommunale Jobcenter zustĂ€ndig ist, angesichts der erwartbaren Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt hervor.
Auch unter den nun schwierigeren Rahmenbedingungen treffe man Vorbereitungen, um zielgerichtete MaĂnahmen zum Abbau von Arbeitslosigkeit zu entwickeln.