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FrĂŒher Ritterburg, heute Bildungstempel

Landrat Christian Engelhardt besuchte die Schlosshofschule in Mörlenbach.

Landrat Engelhardt zusammen mit Schulleiterin Gisela Bruggner und stellvertretendem Schulleiter Thomas Hirschberg (von links nach rechts).

Landrat Christian Engelhardt besuchte die Schlosshofschule in Mörlenbach

KREIS BERGSTRASSE / MÖRLENBACH. - Wo einst eine Wasserburg stand, hat heute die Schlosshofschule ihren Standort in Mörlenbach.

Rund 280 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler besuchen derzeit – gemeinsam mit SchulhĂŒndin „Hetty“ – die Schule.

Am Schulstandort Weiher sind es 60. Die Jahrgangsstufen sind drei- bis vierzĂŒgig. Neben modernen KlassenrĂ€umen bieten verschiedene FacharbeitsrĂ€ume einschließlich einer SchulkĂŒche vielfĂ€ltige Lernmöglichkeiten.

Im Rahmen seiner Schulbesuche konnte sich Landrat Christian Engelhardt vom hervorragenden Zustand der 2014 von Grund auf sanierten und modernisierten Grundschule ĂŒberzeugen.

„Ich bin immer wieder begeistert zu sehen, wie LehrkrĂ€fte und SchĂŒler die vielfĂ€ltigen Möglichkeiten der neuen RĂ€umlichkeiten kreativ fĂŒr den Unterricht und ihre Arbeit nutzen,“, sagte Landrat Christian Engelhardt.

Dem BergstrĂ€ĂŸer Landrat ist wichtig, dass die SchulrĂ€umlichkeiten nicht nur „den Regen draußen halten“. Sein Anliegen ist, dass die RĂ€ume die PĂ€dagogik unterstĂŒtzen und neue, kreative AnsĂ€tze ermöglichen. „Ich unterstĂŒtze die Idee, dass der Raum so etwas wie der ‚dritte PĂ€dagoge‘ ist.

Deshalb ist mir wichtig, dass die Raumentwicklung an unseren Schulen auch in Abstimmung mit dem Lehrpersonal stattfindet, die nachher diese RĂ€ume nutzen,“, beschreibt Christian Engelhardt sein Grundprinzip, wenn es um Schulmodernisierung geht.

Im GesprĂ€ch mit Schulleiterin Gisela Bruggner und dem stellvertretenden Schulleiter Thomas Hirschberg sowie Vertretern des Eigenbetriebs Schule und GebĂ€udemanagement erkundigte sich Landrat Engelhardt nach dem pĂ€dagogischen Konzept sowie den Zielen der Schulleitung fĂŒr die weitere Entwicklung der Schlosshofschule.

Zu den Herausforderungen, so erzĂ€hlte Schulleiterin Gisela Bruggner, gehöre ohne Zweifel die Nachmittagsbetreuung. Ihrer Beobachtung nach „bevorzugen Eltern Schulen, die den ‚Pakt fĂŒr den Nachmittag‘ anbieten“, sagte Bruggner.

Dieser beinhalte die Betreuung bis 17 Uhr sowie teilweise auch in den Ferien. FĂŒr die Schulen sei dies ein klarer Standortvorteil. Deshalb denke auch die Schlosshofschule darĂŒber nach, dem „Pakt fĂŒr den Nachmittag“ beizutreten.

Bislang habe man bereits sehr positive Erfahrungen mit dem Konzept „Familienfreundlicher Kreis“ gemacht. Dieses Angebot werde von aktuell 67 Kindern wahrgenommen. Landrat Engelhardt begrĂŒĂŸt den Entschluss: „Der ‚Pakt fĂŒr den Nachmittag‘ hat den Vorteil, dass dieses allen Kindern offensteht, es gibt keine Begrenzung.“

Außerdem stellen das Land Hessen und der Kreis Bergstraße fĂŒr die Bereitstellung des Bildungs- und Betreuungsangebots im Rahmen des Pakts zusĂ€tzliche Lehrerstellen und finanzielle Mittel zur VerfĂŒgung.

Christian Engelhardt sieht die Schlosshofschule sehr gut fĂŒr die Zukunft gerĂŒstet. Neben der neuen Mensa besuchte er auch die Katholische Öffentliche BĂŒcherei, die ebenfalls auf dem GelĂ€nde der Schlosshofschule beheimatet und mit dieser baulich direkt verbunden ist.

„Diese Zusammenarbeit gelingt hier vor Ort in vorbildlicher Weise. Die Kinder haben direkten Zugang zu dem breiten Angebot einer großen öffentlichen BĂŒcherei,“, findet Engelhardt. Aber auch die digitale Ausstattung ist auf dem neuesten Stand: FĂŒr den Schulalltag stehen unter anderem 35 mobile und 16 stationĂ€re Computer zur VerfĂŒgung.

„FĂŒr alle SchĂŒlerinnen und SchĂŒler im Kreis haben wir zudem eine Office-365-Lizenz gekauft, die auch zu Hause genutzt werden kann“, sagte dazu Christian Engelhardt.

FĂŒr die Planer vom Eigenbetrieb Schule und GebĂ€udemanagement ist die Schlosshofschule dennoch beileibe kein abgeschlossenes Projekt. Wie ĂŒberall im Kreis wird auch hier mit steigenden SchĂŒlerzahlen in den kommenden Jahren gerechnet.

Aktuell gehen die Planungsexperten davon aus, dass ab 2023 rund 340 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler die Schule besuchen werden – die sind rund 20 % mehr als heute. „Deswegen erarbeiten wir auch gerade einen Schulentwicklungsplan, um dem Zuzug und dem ĂŒberaus positiven Geburtenanstieg Rechnung zu tragen,“, erklĂ€rte Landrat Engelhard hierzu.

FĂŒr Landrat Engelhardt wartete beim abschließenden Rundgang durch die Schlosshofschule allerdings noch eine besondere Überraschung: Die Klasse von Thomas Hirschberg trug dem Gast ein originelles BegrĂŒĂŸungslied vor.

„Das habt ihr richtig toll gemacht!“, dankte Engelhardt den Kindern, die ihrerseits den Wunsch an den Landrat herantrugen, etwas weniger Hausaufgaben zu erhalten. Diesen Wunsch konnte der Gast allerdings leider nicht erfĂŒllen.