Medienkompetenz für Jung und Alt
Kreisverwaltung informiert über Sicherheit im Internet + + + Aktionstag an der Erich-Kästner-Schule Bürstadt + + + Abendveranstaltung in BirkenauBERGSTRASSE. - Digitale Medien werden in fast jedem Haushalt genutzt. So wachsen Kinder heute mit Internet, sozialen Medien und mobilen Endgeräten auf. Sie zählen somit zu den sogenannten „Digital Natives“.
Aber auch immer mehr ältere Menschen entdecken die neuen Technologien und deren Möglichkeiten für sich.
Scheinbar vollkommen intuitiv bewegen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch das Netz und bedienen die neuesten Apps.
Dennoch müssen sie alle lernen, wie sie die neuen Medien sinnvoll und verantwortungsbewusst einsetzen.
Dabei will die Kreisverwaltung alle Bergsträßerinnen und Bergsträßer unterstützen und koordiniert verschiedene Präventionsangebote, in denen Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene den umsichtigen Umgang mit den Medien und technischen Geräten erlernen.
„Es ist wichtig, dass jede und jeder einzelne den sicheren Umgang mit den sozialen Medien lernt, damit er oder sie diese in Zukunft verantwortungsvoll und sicherheitsbewusst einsetzen kann.
Die Kreisverwaltung arbeitet daher mit vielen Kooperationspartnern zusammen, sodass unsere Kinder und auch Erwachsene bestmöglich auf die multimediale Zukunft und die digitale Gesellschaft vorbereitet sind“, betonte Landrat Christian Engelhardt während einer Pressekonferenz, bei der die Aktionen des Safer-Internet-Days zum Thema Medienkompetenz vorgestellt wurden.
Auch die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz weiß um die große Bedeutung von Medienkompetenz: „Wir sollten unseren Kindern, ab einem gewissen Alter, die modernen Medien und Technologien nicht verbieten, denn sie sind Teil unseres Alltags und insbesondere des späteren Berufslebens.
Es ist daher wichtig, dass wir hier früh ansetzen und präventiv arbeiten. Kinder und Jugendliche sollten die Medien sinnvoll nutzen und wissen, wie sie souverän und sicher mit ihnen umgehen“, ist sich Stolz sicher. Medienprävention heiße dabei vor allem, Menschen fit für die Medien zu machen.
Am diesjährigen Safer-Internet-Day veranstaltete die Kreisverwaltung daher gemeinsam mit den Netzhelden der Erich-Kästner-Schule (EKS) – einer AG, in der sich Schülerinnen und Schüler mit Themen wie Cybermobbing, das Recht am eigenen Bild oder auch Sicherheit im Internet beschäftigen – einen Aktionstag an der EKS.
An diesem nahmen alle vierten Klassen der Schillerschule Bürstadt, der Astrid-Lindgren-Schule Bobstadt und der Lindenhofschule Groß-Rohrheim teil.
Die Acht- und Neuntklässler der EKS rund um Maike Sattler-Wolff, der Lehrerin und Leiterin der AG „Netzhelden“, sensibilisierten die Grundschüler mit verschiedenen Aktionen, wie einem Vortrag, Workshops, einer Rallye und praktischen Übungen am Computer, für Fragen rund um die Sicherheit im Internet und Cybermobbing.
Das Besondere an Veranstaltungen mit den Netzhelden ist, dass die Jugendlichen alle Schulungsmaterialien – Vorträge, Videos und Beispiele – komplett selbst konzipieren und herstellen.
„Die Inhalte zu diesem Thema kommen bei den Grundschülern viel besser an, wenn sie von mehr oder weniger Gleichaltrigen kommen“, merkte Sattler-Wolff im Rahmen der Pressekonferenz an.
Dadurch seien bereits erste Erfolge zu verzeichnen, so die Lehrerin. Bei den neuen Fünftklässlern merke man, dass sie bereits im Umgang mit den Sozialen Medien und Cybermobbing geschult seien, sodass es in dieser Altersstufe wesentlich ruhiger zuginge, als noch vor ein paar Jahren.
Auch für Erwachsene bot die Kreisverwaltung in Kooperation mit der TG Rimbach eine Informationsveranstaltung am Safer-Internet-Day. Das Motto hier „Sicher Surfen im Internet ist keine Wissenschaft“.
Im „Beauty Tower“ in Birkenau demonstrierten Michael Rühl, Fachberater für „Cyber Crime“ bei der Polizei Südhessen, und Nicole Hensel von der Verbraucherzentrale Hessen, welche Tricks Kriminelle nutzen, um im Internet an die Daten, Passwörter und das Geld der Bürgerinnen und Bürger zu kommen.
Anhand vieler spannender Fallbeispiele zeigten sie, woran Nutzer Phishing-Mails – also E-Mails, mit denen Kriminelle versuchen, an Passwörter und andere wichtige Daten ihrer Opfer zu kommen – erkennen können und was sie tun sollten, wenn doch mal etwas schiefgelaufen sein sollte.
„Beim Surfen im Internet, aber auch beim Abrufen der eigenen E-Mail ist es immer wichtig, aufmerksam zu sein. Ich sollte immer kritisch hinterfragen, ob ich tatsächlich etwas bestellt habe oder warum mir eine alte Schulfreundin nach über 20 Jahren Urlaubsbilder schicken sollte“, erklärte Rühl.
Insbesondere E-Mail-Anhänge und Hyperlinks bergen oftmals große Gefahren. Klicken Nutzer unbedacht darauf oder öffnen die mitgesendete Datei, startet sich meist automatisch im Hintergrund eine Schadsoftware.
Weitere Informationen zum Thema Sicherheit im Internet finden interessierte auf der Webseite der Polizei unter: https://bit.ly/2uPzZgx sowie auf der Webseite des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz unter: https://bit.ly/2ug0CLa
In Zukunft wird die Kreisverwaltung noch weitere Angebote in Sachen Medienkompetenz anbieten, denn: „Jeder Tag sollte ein Safer-Internet Day sein“, so die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz.