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Neujahrsgrußwort des Landrats

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger im Kreis Bergstraße,

zunächst möchte ich Ihnen allen ein frohes und gesundes neues Jahr – verbunden mit viel Energie und Schaffenskraft – wünschen! Sicher haben etliche von Ihnen gute Vorsätze für das Jahr gefasst und sich viel vorgenommen.

Auch ich habe mir für meine Aufgabe als Landrat des Landkreises im kommenden Jahr Schwerpunkte gesetzt. Auf folgende Themen möchte ich ganz verstärkt mein Augenmerk und meine Energie richten: auf die Modernisierung unserer Schulen, auf die Digitalisierung mit ihren Chancen, auf die langfristige Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im Kreis sowie auf das Projekt „Vision Bergstraße“.

Als Schuldezernent möchte ich intensiv dafür sorgen, dass unsere Schulen so ausgestattet sind, dass sie ein modernes und zeitgemäßes Lernen ermöglichen und sie gleichzeitig den Kindern, Jugendlichen und Lehrenden vor Ort eine angenehme, motivierende Lernatmosphäre bieten. Bereits im vergangenen Jahr habe ich den Ausbau der Schulen mit Nachdruck vorangetrieben.

Im neuen Jahr stehen weitere große Projekte an – beispielsweise die mit dem Neubau einer Mensa beginnende Sanierung der Schiller-Schule in Bürstadt sowie die beginnenden Planungen für die umfangreichen Modernisierungen des Lessing-Gymnasiums und der Alfred-Delp-Schule in Lampertheim.

Insgesamt sieht der Haushalt des Kreises Bergstraße für das kommende Jahr Investitionen in Höhe von über 20 Millionen Euro für die Schulen vor. Dank zusätzlicher hessischer Fördermittel aus dem kommunalen Investitionsprogramm „KIP macht Schule“ können wir große Investitionsprojekte sogar früher angehen als geplant und kommen bei der Aufgabe, die Schullandschaft im Kreis Bergstraße fit für die Zukunft zu machen, noch schneller voran.

Auch das Betreuungskonzept „Pakt für den Nachmittag“ möchte ich in den kommenden Monaten ausweiten. Insgesamt nehmen bereits 13 Grundschulen an unserem Pakt teil. Zwei weitere werden nach den Sommerferien hinzukommen. Damit bin ich meinem Ziel, ein flächendeckendes, verzahntes Ganztagsangebot im Kreis Bergstraße aufzubauen, schon jetzt ein ganzes Stück nähergekommen.

Dass wir gerade auch für junge Menschen schnelle Internetverbindungen und noch mehr WLAN-Hotspots im Kreisgebiet zur Verfügung stellen wollen, versteht sich fast von selbst. Den Ausbau einer flächendeckenden 50 MBit/s-Breitbandversorgung konnten wir bereits abschließen.

Zudem haben wir uns zum Ziel gesetzt, das Gigabit-Internet in die Region zu holen. Die Digitalisierung erfordert jedoch nicht nur eine gute Infrastruktur, sondern eröffnet uns zum Beispiel die Chancen, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen (Industrie 4.0) sowie auch die Angebote der Verwaltungen (Government) zu verbessern.

Das zweite Thema, dass mir sehr wichtig ist und das für eine lebenswerte Region entscheidend ist, ist die Gesundheitsversorgung. Mit Blick auf unsere alternde Gesellschaft müssen wir alles daran setzen, dass wir auch in Zukunft ausreichend Angebote zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung im Kreis haben. Denn Experten sagen nicht nur einen Mangel an Pflegpersonal voraus. Auch unsere Ärzte werden älter und in vielen Praxen könnten Nachfolger fehlen.

Um hier vorausschauend zu reagieren, haben wir im vergangenen Jahr das Modellprojekt Netzwerk Ortsnahe Versorgung Odenwald (kurz NOVO) angestoßen, an dem sich neun Städte und Gemeinden aus dem Odenwald beteiligen.

Im Rahmen von NOVO arbeiten politische und medizinische Akteuren (wie Ärzte, Pflegedienste und Apotheken, aber auch Vereine) sowie weitere Kooperationspartner gemeinsam daran, in der Region Vorderer Odenwald eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige medizinische und pflegerische Gesundheitsversorgung weiterhin sicherzustellen.

Dieses Projekt wird ergänzt durch Projekte wie die so genannte „Landpartie 2.0“. Hier werden Nachwuchsmediziner von der Universität in den Kreis Bergstraße geholt, um im Rahmen von Praktika den Beruf des Landarztes bei uns kennenzulernen. Wir sind zuversichtlich, dass einige von ihnen nach Abschluss ihres Studiums als Mediziner in unserem schönen Kreis tätig werden.

Ins Gespräch kommen können wir im nächsten Jahr über das Projekt „Vision Bergstraße“. Denn das Ziel dieses Projektes ist es, die Politik des Landkreises an den Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger auszurichten.

Die Kernfrage ist: „Wie soll das Leben in unserem Kreis in 10, 15 Jahren aussehen?“ Was braucht die Bergstraße, um lebenswert und liebenswert zu bleiben und noch attraktiver zu werden? Wo sehen sie Verbesserungspotential, in ihrer Region oder in ihrer Gemeinde? An welcher Stelle fehlt ihnen etwas?

Hier sind Sie ganz persönlich gefragt! Ob alt oder jung. Ob alteingesessen oder zugezogen. Als Ehrenamtlicher, als Privatperson oder im Namen ihres Vereins – sagen Sie uns Ihre Meinung. Sie können das vor Ort, bei den Bürgerforen tun, in Arbeitsgruppen, aber auch über eine Onlineplattform unter www.vision.kreis-bergstrasse.de. Nutzen Sie die Chance sich einzubringen und Ihre Vorstellungen und Wünsche zu äußern! Davon können wir alle profitieren.

Für das Jahr 2018 wünsche ich Ihnen, auch im Namen der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz und des Kreisbeigeordneten Karsten Krug, das Allerbeste. Vor allem Gesundheit und Optimismus, aber auch ein Quäntchen Glück, wo es nötig ist.

Ihr Landrat Christian Engelhardt