DGB Bensheim fordert weitere Entlastungen und deutliche Lohnerhöhungen
BENSHEIM. - Angesichts der anhaltenden massiven Preissteigerungen für Strom, Heizung, Lebensmittel und Mobilität fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Bensheim von der Politik weitergehende Entlastungen und mehr Unterstützung für die Bezieherinnen und Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen.
Zudem müsse die Unterstützung auf mehr Gruppen ausgeweitet werden: „Rentnerinnen, Rentner und Studierende dürfen nicht leer ausgehen“, betont der Bensheimer DGB-Vorsitzende Günther Schmidl (IG Metall).
„Sie müssen ebenfalls die Energiepauschale von 300 Euro erhalten. Außerdem müssen Familien besser unterstützt werden“. Die stellvertretenden DGB-Ortsverbandsvorsitzenden Kurt Manich (ver.di) und Sebastian Cramer (IGBCE) unterstreichen: „Wir erwarten von der Politik ein klares Signal, dass die Kosten der Krise nicht auf die Beschäftigten und die sozial Benachteiligten abgewälzt werden.
Die steigenden Preise für den Grundbedarf müssen sozial gerecht abgefedert werden.“ In diesem Zusammenhang fordert der DGB Bensheim eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer für Energie sowie einen Energiepreisdeckel für alle Haushalte.
Birgit Rinke (ver.di), Schriftführerin im Vorstand des DGB Bensheim, und Lucas Hampel, Vertreter der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) begrüßen die Einführung des Neun-Euro-Monatstickets für den ÖPNV in den Sommermonaten.
Beide machen jedoch klar: „Der ÖPNV muss auch über die Sommermonate hinaus deutlich preiswerter werden. Zudem setzen wir uns dafür ein, die Bahn als umwelt- und klimafreundliches Verkehrsmittel deutlich stärker auszubauen.“
Reiner Drewelies und Johannes Schader, die die IG BAU im Vorstand des DGB Bensheim vertreten, betonen: „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen jetzt mehr Geld, um das teuer gewordene Leben bestreiten zu können. Deshalb ist jetzt die Zeit für eine offensive Lohnpolitik. Es ist nicht die Zeit für Lohnzurückhaltung.“
Der südhessische DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) erwartet von der Bundesregierung „scharfe und durchgreifende Maßnahmen gegen profitgetriebene Spekulation und Preistreiberei, auch mit den Mitteln des Kartellrechts.
Wo Marktmacht missbraucht wird und Konzerne enorme Krisengewinne einfahren, muss die Politik eingreifen, um die Bürgerinnen und Bürger vor Abzocke zu schützen. Die Extraprofite der Krisenprofiteure müssen vom Staat abgeschöpft werden.“
Erneut verurteilt der DGB Bensheim den „brutalen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des Putin-Regimes auf die Ukraine. Der verbrecherische blutige Krieg und das Morden müssen sofort beendet werden.“