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Verzweiflungstat?: Kinderleichen bei Wohnhausbrand geborgen

MÖRLENBACH-BETTENBACH. - Am heutigen Freitagmorgen, 31. August, kam es gegen 7.20 Uhr in der Ilsenklinger Straße im Mörlenbacher Ortsteil Bettenbach (Kreis Bergstraße, Südhessen) zu einem Wohnhausbrand.

Im Zuge der Löscharbeiten fand die Feuerwehr zwei tote Personen in dem Haus auf. Es handelt sich um ein 10-jähriges Mädchen und einen 13-jährigen Jungen. Beide Kinder wohnten in dem Haus.

Zwei weitere Personen, eine 46-jährige Frau und ihr 58-jähriger Ehemann konnte die Feuerwehr im Zuge der Löscharbeiten lebend aus einem laufenden Auto in der zum Haus gehörenden, geschlossenen Garage bergen. Sie befinden sich in einem Krankenhaus und sind nach derzeitiger Einschätzung außer Lebensgefahr.

Ob es sich bei den Toten um die gemeinsamen Kinder der Frau und des Mannes handelt, muss noch geklärt werden. Fest steht, dass alle als Familie zusammen gelebt haben.

Das Haus war nach Angaben eines Insolvenzverwalters zwangsversteigert worden und sollte an diesem Vormittag den neuen Besitzern übergeben werden.

Das Kommissariat 10 der Kriminalpolizei der Polizeidirektion Bergstraße hat die Ermittlungen übernommen. Nach Beendigung der Löscharbeiten wird die Kripo umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen im Haus durchführen.

Die bisherigen Ermittlungen deuten nach wie vor auf ein Familiendrama hin. Wie die beiden Kinder ums Leben kamen, bedarf der weiteren Ermittlungen. Die Spurensicherung und Tatortaufnahme wird voraussichtlich noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

Nachtrag: Zur Klärung der Todesursache der beiden Kinder ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Obduktion angeordnet. Aufgrund der bisherigen Ermittlungen ist von einem Familiendrama aufgrund von massiven finanziellen Problemen der Familie auszugehen.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand sind der 58-jährige Mann und seine 46-jährige Ehefrau dringend verdächtig, den Tod der Kinder herbeigeführt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat gegen beide einen Antrag auf Erlass eines Untersuchungshaftbefehls wegen Mordes gestellt.  

Das zuständige Amtsgericht wird im Laufe des morgigen Samstags darüber entscheiden. Aus Rücksicht auf die noch andauernden Ermittlungen können derzeit noch keine weiteren Angaben über den Sachverhalt hinaus gemacht werden, teilen Staatsanwaltschaft und Polizei mit.