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Für mehr Sicherheit auf Bensheimer Straßen

Der mobile "Blitzer" der Stadt Bensheim soll dazu beitragen die Straßen sicherer zu machen, wie Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung bei einem Vor-Ort-Termin am Berliner Ring betonte. Foto: Pressedienst Bensheim

BENSHEIM. - Mittagszeit am Berliner Ring. Während in der Kita auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Kinder beim Mittagessen sitzen, baut die Bensheimer Stadtpolizei an einem Baum ihren mobilen „Blitzer“ auf.

Im Umfeld der Kindertagesstätte, die aktuell von 100 Kindern besucht wird, gilt tagsüber Tempo 30. In ihrem Fahrzeug verfolgen die städtischen Mitarbeiter, wie Wagen um Wagen die Kontrollstelle passiert – bis auf wenige Ausnahmen löst die moderne Messtechnik am Straßenrand nicht aus.

„Früher hatten wir in einer Stunde um die 50 Autos, die zu schnell unterwegs waren. Heute sind es vielleicht noch fünf“, erklärt der stellvertretende Sachgebietsleiter Silvio Franz zufrieden. Es ist der erhoffte pädagogische Effekt, der an dieser Stelle eingesetzt hat.

Die Verkehrsteilnehmenden haben sich daran gewöhnt, dass auf Höhe der Kita Tempo 30 gilt – und die Stadtpolizei ab und an vorbeischaut. Schließlich sind rund um die Kita, aber auch bei den Sportanlagen in unmittelbarer Nachbarschaft viele Passanten und Fahrradfahrer unterwegs.

Überhöhte Geschwindigkeit zählt nach wie vor zu den häufigsten Ursachen schwerer Verkehrsunfälle. Wer zu schnell fährt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Geschwindigkeitskontrollen dienen deshalb nicht nur der Ahndung von Verstößen, sondern vor allem der Sensibilisierung, um ein Bewusstsein zu schaffen.

„Die Kontrollen sollen auf die Risiken aufmerksam machen, die mit zu hoher Geschwindigkeit verbunden sind. Ziel ist es, die Zahl schwerer Unfälle zu verringern und die Verkehrssicherheit insgesamt zu erhöhen.

Jede und jeder kann dazu beitragen – durch angepasstes Tempo, regelkonformes Verhalten und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr“, verdeutlicht Erste Stadträtin und Verkehrsdezernentin Nicole Rauber-Jung, die sich bei einem Ortstermin einen Überblick verschaffte.

Während an diesem Tag am Berliner Ring die (mittlerweile zumeist digitale) Tachonadel unter 40 bleibt, ist die Situation an anderen Stellen im Stadtgebiet nicht ganz so erfreulich – trotz verstärkter Präsenz der Stadtpolizei.

Der Ortsausgang Richtung Heppenheim (an der Einmündung Arminstraße) zählt dazu, dort werden immer wieder Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.

Auch rund um die Kirchbergschule auf der Darmstädter Straße wird immer noch zu schnell gefahren. Gleiches gilt für die Saarstraße zwischen Kreisverkehr Berliner Ring und Autobahnbrücke.

„Geschwindigkeitsmessungen sind ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in unserer Stadt. Wir möchten die Straßen sicherer für alle machen – insbesondere für die schwächsten Verkehrsteilnehmer“, so Rauber-Jung.

Sie begrüßt daher auch, dass vor wenigen Wochen nach einer Novellierung der Straßenverkehrsordnung neue Tempo-30-Bereiche in Bensheim ausgewiesen werden konnten – unter anderem in der Europa-Alle, der Friedhofstraße und der Rheinstraße.

Die Stadt Bensheim setzt sich seit Jahren aktiv für ein sichereres Verkehrsumfeld ein. Dazu zählen regelmäßige Geschwindigkeitsüberwachungen auf innerstädtischen Straßen und entlang von Schulwegen. Denn meistens genügt ein mobiler „Blitzer“, um die Straßen ein bisschen sicherer zu machen.