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Gemeinsam das Bundesteilhabegesetz (BTHG) umsetzen

Vertrauensvoller Umgang und praktische Lösungswege erleichtern Vorgehen

KREIS BERGSTRASSE. - Bis zum 1. Januar 2020 muss das neue Bundesteilhabegesetz (kurz: BTHG), umgesetzt sein. Das neue Gesetz bringt weitreichende Änderungen mit sich sowohl für Menschen mit Unterstützungsbedarf als auch für die Leistungsträger und Leistungserbringer.

So werden durch das BTHG beispielsweise die Kosten für einen stationären Aufenthalt ab 1. Januar nicht mehr allein durch den Landeswohlfahrtsverband erbracht, sondern die Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden vom Sozialamt getragen, während die Kosten für die Betreuung weiterhin der Landeswohlfahrtsverband übernimmt.

In der jüngsten Sitzung der Steuerungsgruppe Psychiatrie unter dem Vorsitz der Gesundheitsdezernentin Diana Stolz wurden nun praktische Lösungswege erarbeitet, die die Umsetzung des BTHG erleichtern sollen.

Darüber hinaus war man sich in der Steuerungsgruppe einig, dass der Aufbau einer weiteren Tagesklinik der Vitos-Klinik notwendig ist, damit alle Menschen im Kreis die bestmögliche psychiatrisch fachärztliche Versorgung erfahren. Die neue Tagesklinik soll im Odenwald aufgebaut werden, die Klinik stehe bereits in Kontakt zu zwei geeigneten Orten.

Um Bestrebungen mit Kooperationspartnern besser koordinieren zu können, gibt es im Kreis Bergstraße beispielsweise die Steuerungsgruppe Psychiatrie.

Deren Mitglieder sind neben der Vitos-Klinik, Akteuren aus gemeindepsychiatrischen Einrichtungen – wie vollstationären Wohnheimen, betreuten Wohneinrichtungen oder Werkstätten von der Diakonie, der Caritas oder des Psychosozialen Hilfsvereins (PsH) – sowie Vertreterinnen und Vertretern des Landeswohlfahrtsverbandes, des Kreissozialamtes und des Gesundheitsamtes auch seit Neuestem niedergelassene Fachärzte für Psychiatrie.

Im Rahmen der Steuerungsgruppe treffen die Teilnehmenden verbindliche Absprachen über die Zusammenarbeit auf den strukturellen Ebenen.

Darüber hinaus ermitteln sie mögliche neue Bedarfe und arbeiten an Lösungen, durch die Menschen mit Unterstützungsbedarf im Kreisgebiet bestmöglich versorgt werden können. Der enge und vertrauensvolle Austausch untereinander – auch bei kritischen Themen – steht dabei im Mittelpunkt.