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BI verwahrt sich gegen jegliche Art von Diffamierung

Den freien >Schorschblick<, wie er sich nach dem Abriss des Haus am Markt im vergangenen Jahr bietet, erhalten, oder teilweise - in welcher Form auch immer - wieder verbauen?, lautet die Frage, der sich Bensheimer Bürgerinnen und Bürger stellen sollen. Foto: er

Bürgerinitiative „Bensheimer Marktplatz besser beleben“ erfährt neben Kritik auch viel Zuspruch

BENSHEIM. - „Die Bürgerinitiative >Bensheimer Marktplatz besser beleben< möchte vor allem erreichen, dass die Bensheimer, die sich zum jetzigen Zeitpunkt kein Gebäude auf dem Marktplatz wünschen, ebenso gehört werden und sich im Wettbewerb genau wie die `Gebäudebefürworter` – in welcher Höhe auch immer – gleichberechtigt mitgenommen sehen.

Unsere Kritik und damit unser Anliegen, bezieht sich darauf, dass das Rathaus für den städte-baulichen Gestaltungs-Wettbewerb aus dem unklaren Stimmungsbild (Gebäude/kein Gebäude) des Bürgerdialoges – eine Festlegung auf ein höhenfixiertes, quasi eingeschossiges Gebäude abgeleitet hat“, sagen die Vertrauensleute der BI, Gundula Bunge-Glenz, Akram El-Rikabi und Susanne Reichert.

Das habe bei vielen Bürgern verstärkt zu Unmut geführt. „Denn diese Unschärfe spielte leider auch in der sich anschließenden politischen Debatte kaum eine Rolle. Das ist für die Bürgerinitiative nicht länger hinnehmbar.“

Es gebe „starke Kräfte in unserer Stadt, die suggerieren, dass die dringend benötigte Belebung in der Innenstadt nur über ein entsprechend großes Gebäude vom Marktplatz aus aktiviert werden kann.“

Das stelle die BI in Frage und strebe mit dem Zwischenschritt >Ideen-Wettbewerb< an, „dass wir den Architekten, Städte- und Landschaftsplanern Offenheit lassen für ihre Entwürfe.“ Sie müssten frei und ohne Einschränkungen unterschiedliche Ideen für die Gestaltung des Marktplatzes erarbeiten können.

Dadurch entstehe, anders als bei dem Realisierungswettbewerb, der sich klar auf ein Gebäude bezieht, und dessen Sieger Anspruch auf Umsetzung habe, eine größere Bandbreite und lasse sowohl gestalterischen wie auch wettbewerblichen Spielraum zu für diese wichtige und zukunftsweisende Entscheidung unserer Stadt.

„Das Wissen aus dem Dialogprozess steht den Experten als wertvolle Basis zur Verfügung. Aus den vorgestellten Entwürfen können wir Bürger dann viel einfacher wählen, was am besten unseren Wünschen entspricht und bei dem anhaltend kontrovers diskutierten Thema zu einem Konsens führt.“

So könne man aus mehreren Szenarien das überzeugendste Konzept auswählen und mit-entscheiden, „was dort im Herzen unserer Stadt passiert“. Daher sehe man den jetzigen Realisierungswettbewerb der Stadt als zu früh und unvollständig an.

BI setzt sich für mehr Transparenz und Bürgerinformation ein

„Im Bürgerdialog war die Rede davon, dass es gut wäre, sich für einen Marktplatz stark zu machen, der zu einem Anziehungspunkt wird, weil er seine eigene Strahlkraft weiterentwickelt hat.

Das wirkt wie ein Magnet und zieht automatisch Touristen und Menschen aus den Nachbarregionen in unsere Stadt. Das machen uns Heppenheim und Weinheim erfolgreich vor.

Was uns nach wie vor fehlt, ist das so oft schon angemahnte, städtebauliche Entwicklungskonzept mit Schwerpunkt Innenstadt. Wir fordern mehr Transparenz von der Stadtverwaltung, in der vertragliche Verpflichtungen sowie potentielle Regressansprüche aus der Verbindung mit der CE Franchise GmbH endlich klargestellt werden.“

Das würde den Stress und die vielen Mutmaßungen über die Ansiedlung von Café Extrablatt deutlich reduzieren“, sind die BI-Vertrauensleute sicher.

„Wir wünschen uns als BI ehrliche und eindeutige Informationen, wenn es um die weitere Entwicklung des Marktplatzes geht. Das ist auch eine Art von Bürgerbeteiligung – schließlich gehen uns die Themen Belebung, Marktplatz und Zukunft alle an.“

Wenn von den Verantwortlichen des Bürgerdialogs erklärt werde, die BI würde aufgrund „mangelnder oder voreingenommener Auseinandersetzung oder bewusster Verdrehung der Tatsachen zur Desinformation der Bürgerschaft“ beitragen, entbehre das jeglicher Grundlage.

„Die BI hält ihre Aktion sehr wohl für zielführend, weil sie den enttäuschten Bürgern mit dem Wunsch der Null-Bebauung, oder auch für ein höheres Gebäude, nochmals eine Stimme gebe.

Sie sieht sich auch keineswegs als unseriös an, weil Bürgerbegehren die Voraussetzung für einen Bürgerentscheid sind. Das gibt den Bürgern die Möglichkeit, Ratsbeschlüsse zu korrigieren bzw. Maßnahmen von allgemeinem Interesse durchzusetzen und ist legitim in einer Demokratie.

Das sollte uns allen dieser Platz wert sein – keine Lösung im Schnelldurchlauf - sondern die beste Lösung finden. Wenn das Gefühl vorherrscht, >die Stadt steht still< hat das unserer Meinung ganz andere Gründe, die es mutig und konstruktiv zu diskutieren gilt. Die BI verwahrt sich gegen jegliche Art von Diffamierung“, heißt es abschließend in dem Statement.

Am Samstag, 14. März, gibt es ab 10.30 Uhr wieder einen Informationsstand am Lammertsbrunnen, an dem alle MitbürgerInnen unterschreiben können, dass sie Befürworter eines Ideen-Wettbewerbes sind. „Damit es wieder lebendig und friedlich werden kann in unserer Stadt.“