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Regionales Netzwerk unterzeichnet Masterplan für einen passgenauen und zügigen Start in die Berufswelt

Unterzeichnung der Vereinbarung für eine regionale Strategie zum Berufsübergang: Akteure des Netzwerkes mit Landrat Christian Engelhardt und der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz (sitzend, Bildmitte).

KREIS BERGSTRASSE. - „Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben, die man zu treffen hat. Der Kreis Bergstraße sieht sich in der Pflicht, jungen Menschen und deren Eltern zu diesem Thema beratend zur Seite zu stehen.

Das regionale Netzwerk OloV – „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeiten bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen“ hat das Ziel, den Übergang von Schule ins Arbeitsverhältnis möglichst passgenau und zügig für die Berufsstarter zu gestalten“, begrüßte Landrat Christian Engelhardt zur Unterzeichnung der regionalen Strategie zur Fortsetzung von OloV.

Alle Akteure des Netzwerkes haben sich im Heppenheimer Landratsamt eingefunden, um die fünf Oberziele des Netzwerkes mit ihrer Unterschrift zu besiegeln.

Das seit 2009 umgesetzte Projekt verfolgt damit:

  • Alle allgemeinbildenden Schulen gewährleisten eine qualitativ gute Berufs- und Studienorientierung, die Schülerinnen und Schüler für die Berufswahl sensibilisiert und in die Lage versetzt, mit der Kenntnis ihrer Kompetenzen sowie Qualifikation eine richtige Berufswahl zu treffen.

  • Fächerübergreifende Curricula zur Berufsorientierung werden mit dem Schulamt erarbeitet und an allen Schulen umgesetzt.

  • Schüler mit einem besonderen Unterstützungsbedarf erhalten qualifizierte, individuelle Begleitung und Unterstützung.

  • Zur stetigen Weiterentwicklung wird das Projekt evaluiert und aus der Datenanalyse werden regionale Ziele und Maßnahmen für die Optimierung des Vermittlungsprozesses erarbeitet.

  • Mit Hilfe von zielgruppenorientierter Öffentlichkeitsarbeit werden Chancen und Möglichkeiten des Bildungssystems und der dualen Ausbildung sowie die Gleichwertigkeit von beruflichen und akademischen Bildungsabschlüsse vermittelt.

Die Jugendarbeitslosigkeit hat sich im Kreis Bergstraße äußerst positiv entwickelt. „Die Zahl der Menschen ohne Arbeit unter 25 Jahren lag Ende 2016 im Kreis unter 1 Prozent, was bestätigt, dass die jungen Menschen in unserem Landkreis hervorragende Bedingungen vorfinden, um in den Beruf zu starten“, erläutert die Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernentin für den Eigenbetrieb Neue Wege – Kommunales Jobcenter – und das Jugendamt, Diana Stolz.

„Diese Zahlen belegen, dass wir gut aufgestellt sind und die enge Verzahnung der Schnittstellen in der Praxis funktioniert. Auch in Zukunft wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern ein lebendiges sowie transparentes Bildungsangebot vorweisen und die Unterzeichnung der regionalen Strategie ist der nächste Schritt“, so Stolz abschließend.

Hintergrund: Die hessische Strategie OloV hat sich zum Ziel gesetzt, den Übergang von Schule ins Berufsleben passgenau für junge Menschen zu gestalten. Dabei wird der Fokus auf eine möglichst schnelle Vermittlung der Jugendlichen in eine berufliche Ausbildung gelegt.

OloV wird von allen Partnern des Hessischen Ausbildungspaktes getragen und von der Landesregierung aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, des Hessischen Kultusministeriums und der Europäischen Union – Europäischer Sozialfond – gefördert. Für die regionale Koordination sind Hermann Riebel vom Jugendamt des Kreises Bergstraße und Karin Weißhaar von Neue Wege Kreis Bergstraße – Kommunales Jobcenter – zuständig.

In der regionalen Steuerungsgruppe sind Vertreter des staatlichen Schulamtes, der Agentur für Arbeit Darmstadt, der Handwerkskammer Rhein-Main, der IHK Darmstadt und vom Südhessischen Unternehmerverband. Ziele und Aktivitäten für OloV im Kreis Bergstraße werden von der regionalen OloV-Steuerungsgruppe abgestimmt.